CH-MARKT 3-Schweizer Börse tritt auf der Stelle

Zürich, 30. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am Montag im Verlauf praktisch auf der Stelle getreten. Die Feiertage in London und in den USA machten sich deutlich bemerkbar, sagten Händler. Die Umsätze seien "extrem dünn". "Man merkt dass die Märkte in England und in den USA geschlossen sind", sagte auch ein anderer Händler. Die Marktteilnehmer hielten sich völlig zurück.

Der SMI <.SSMI> der Bluechips notierte am späten Vormittag unverändert bei 6490 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> stand ebenfalls praktisch auf dem Stand vom Freitag bei 5966 Punkten.

"Wir stehen am Anfang einer ruhigen Woche", sagte ein Händler. Am Donnerstag begeht auch ein Grossteil Europas einen Feiertag. Daher dürften am Freitag viele Anleger zu Hause bleiben. Daher sei ungewiss, ob das Geschäft von den im Laufe der Woche erwarteten US-Konjunkturdaten wirklich nachhaltig belebt werden könne.

Die Verunsicherung über die weitere Entwicklung von Konjunktur und Euro-Schuldenkrise bremst die Aktivitäten der Anleger und damit auch das Geschäft der Banken. Die Papiere der Credit Suisse sanken um 0,3 Prozent und UBS verloren 0,7 Prozent. UBS Privatebanking-Chef Jürg Zeltner bezeichnete die Aktivitäten der reichen Privatkunden in den vergangenen Woche als schlecht. UBS-Aktien sanken um 0,8 Prozent.

Julius Bär aber legten 0,5 Prozent zu. Die Bank hält weiter nach Übernahmen Ausschau. Verwaltungsratspräsident Raymond Bär wollte in einem Interview nicht sagen, ob der Vermögensverwalter am Konkurrenten Sarasin interessiert ist. "Aber wir haben immer gesagt, dass wir Kapital für Akquisitionen haben und dass wir zugreifen, wenn ein Institut kulturell zu uns passt", sagte er dem "Sonntag".

Bei den Versicherungsaktien tendierten Swiss Re fester. Sie hatten in der Vorwoche überdurchschnittlich Terrain eingebüsst.

Kaum verändert waren die defensiven Pharmawerte Novartis und Roche und der Lebensmittelwert Nestle . Die Gewinne der Aktien vieler zyklischer Unternehmen wie ABB , Holcim und Syngenta schmolzen im Verlauf etwas ab.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)