CH-MARKT 5-Feste Bankaktien halten Schweizer Börse im Plus

Zürich, 26. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Donnerstag gehalten tendiert. In einem von Vorsicht geprägten Markt erwiesen sich vor allem die Banken als Stützen. Im Zentrum des Interesses stand die UBS. Ein Sprecher der Grossbank trat Spekulationen über eine Auslagerung der Investmentbank entgegen, die ein Bericht des "Wall Street Journal" geschürt hatte. UBS wolle an ihrem Investmentbanking festhalten, sagte er. Die UBS-Aktien stiegen um 1,6 Prozent. Die Titel von Konkurrent Credit Suisse rückten 1,3 Prozent vor.

Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> notierte zu Mittag vor allem dank der beiden Bankschwergewichte um 0,1 Prozent höher bei 6473 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> lag mit 5952 Zählern um 0,2 Prozent über dem Vortagsschluss.

Bei der UBS wurde die Fantasie angefacht, sagte ein Händler. "Mit den verschärften Regulierungsvorschriften wird die UBS ihr Gewinnziel von 15 Milliarden Franken kaum erreichen. Aus dieser Sicht wäre eine Abspaltung des Investmentbankings ein logischer Schritt."

Gesucht waren aber auch andere Finanzwerte. So zogen die Versicherungstitel Swiss Re und Zurich Financial an. Die Anleger griffen bevorzugt nach Aktien, die in den Sog der Euro-Schuldenkrise geraten seien und stark an Wert verloren hätten, sagte ein Händler.

Die Anteilsscheine zyklischer Firmen verloren anfängliche Gewinne meist wieder. ABB zeigten sich noch gehalten. Holcim hielten sich dank einer Kaufempfehlung der Citigroup leicht im Plus. Die als defensiv eingestuften Pharmatitel Novartis und Roche sowie Lebensmittelwert Nestle zeigten sich kaum verändert.

Die Hochstufung auf "Overweight" von "Underweight" durch Morgan Stanley trieb die Aktien des Zahnimplantate-Herstellers Nobel Biocare 6,8 Prozent hoch. Die Titel von Konkurrent Straumann gewannen 1,6 Prozent.

Ebenfalls von einer Kaufempfehlung profitierten Actelion. Nach der Hochstufung auf "Buy" von "Neutral" durch UBS zog der Biotechwert zwei Prozent an.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)