Zürich, 11. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Montag gehalten präsentiert. Händler sprachen von einem Geschäft
in ruhigen Bahnen, obwohl bei den Nebenwerten zwei Übernahmen
für frischen Wind sorgten. "Vor dem Start in die US-Bilanzsaison
halten sich die Leute etwas zurück", sagte ein Händler. Der
Aluminiumkonzern Alcoa legt am Montag nach Börsenschluss
als erster Grosskonzern seinen Quartalsbericht vor. Auch das
neue Nachbeben in der Katastrophenregion Japans verunsicherte
die Leute. Und der lokale Zürcher Feiertag "Sechseläuten"
dämpfte die Aktivitäten ebenfalls.
Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> notierte praktisch
unverändert bei 6458 Punkten. Auch der breite SPI<.SSHI> lag mit
5891 Zählern auf dem Freitagsstand.
Die Meyer Burger-Aktien verloren 1,5 Prozent. Der
Solarzulieferer übernimmt die deutsche Roth & Rau für
rund 350 Millionen Euro oder 22 Euro je Roth & Rau-Aktie. Roth &
Rau schossen in Frankfort um 12,3 Prozent auf 22,18 Euro hoch.
Der Waschmaschinen- und Wärmepumpenhersteller
Schulthess wird von der schwedischen Nibe für
638 Millionen Franken oder rund 60 Franken je Aktie gekauft.
Schulthess kletterten um 10,8 Prozent auf 58,55 Franken.
"Es geht also auch bei uns etwas in Sachen M&A und nicht nur
in den USA", sagte ein Händler. Das dürfte die Fantasie
beflügeln und da und dort Spekulationen auslösen. Als die
"üblichen Verdächtigen" wurden die Biotechfirma
Actelion sowie die Maschinenbauer Georg Fischer,
Tornos und StarragHeckert erwähnt.
Die Novartis-Aktien verloren 0,5 Prozent. Der
Pharmakonzern stoppt die Entwicklung des Medikaments Tasigna zur
Behandlung von Patienten mit Tumoren im Verdauungstrakt, nachdem
es keine Vorteile gegenüber einer Behandlung mit Glivec zeigte
Ausserdem strebt Novartis für das Medikament Afinitor eine
weniger breite Zulassungserweiterung an, nachdem FDA-Mitarbeiter
Fragen zu dem Krebsmedikament aufgewofen haben.
Gut gehalten zeigten sich die Aktien der Grossbanken Credit
Suisse und UBS. Die Versicherungstitel waren
meist schwächer. Swiss Life sanken nach den
spekulativen Käufen in der Vorwoche um 0,2 Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)