Zürich, 04. Apr (Reuters) - Der Dividendenabgang beim
Versicherungskonzern Zurich Financial Services hat am
Montag die Schweizer Börse nach unten gezogen. Ohne Zurich würde
der Markt praktisch auf der Stelle treten, hiess es. Zurich
schüttet 17 Franken je Aktie aus. Dies führte bei der Aktie
zu einem Rückgang um 6,7 Prozent. Im nicht dividendenbereinigten
SMI <.SSMI> machte dies 21,5 Zähler aus. Das Geschäft verlaufe
ansonsten sehr ruhig. Es fehle an Impulsen und die Umsätze seien
dünn. Die Kursbewegungen bei den Bluechips hielten sich mit rund
einem Prozent in Grenzen.
Der SMI verlor bis am frühen Nachmittag 0,4 Prozent oder 23
Punkte auf 6416 Zähler. Der breite SPI <.SSHI> ermässigte sich
um 0,1 Prozent auf 5857 Punkte. Beim SPI werden
Dividendenzahlungen mitberücksichtigt.
Die Finanzwerte präsentierten sich uneinheitlich. Die Aktien
von Credit Suisse sanken um 0,7 Prozent und UBS
legten 0,1 Prozent zu. Händler erwähnten als
belastende Faktoren die Euro-Schuldenkrise sowie die mit
Spannung erwartete Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am
Donnerstag. Die EZB dürfte zum ersten Mal seit der Finanzkrise
die Zinsschraube wieder anziehen. "Ein Viertel-Prozent ist im
Markt eskomptiert", sagte ein Händler. Viel wichtiger sei, wie
die EZB ihren Entscheid erklären werde.
Swiss Re behaupteten sich nach dem kräftigen
Kursanstieg auf dem erreichten Niveau. Am Freitag hatten
Spekulationen, dass der US-Investor Warren Buffett seine
Beteiligung auf sechs Prozent verdoppeln wolle und Kommentare
zweier Versicherungsmakler, wonach Rückversicherungsprämien
infolge der jüngsten schweren Naturkatastrophen anziehen würden,
die Aktie um 3,6 Prozent steigen lassen.
Bei den wenig konjunktursensitiven Firmen schwächten sich
die beiden Pharmawerte Novartis und Roche um
0,3 Prozent ab. Nestle dagegen legten 0,5 Prozent zu.
Uneinheitlich zeigten sich die Aktien zyklischer Firmen. ABB
sanken leicht und Holcim gewannen 0,4
Prozent. Adecco verloren nach einer Rückstufung auf
Hold von Buy durch die Deutsche Bank 1,3 Prozent.
Clariant gewannen zwei Prozent. Händler verwiesen
auf die Serie von Milliardenübernahmen in Europas Chemiebranche:
Die belgische Chemiegruppe Solvay will sich für 3,4
Milliarden Euro den französischen Rivalen Rhodia
einverleiben. Das grosszügige Angebot für Rhodia könnte zu einer
Neubewertung anderer Chemiekonzerne führen, sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)