Am 30.12.2024 wurden die russischen Aktivitäten von AB InBev Efes B.V. per Präsidialerlass unter vorübergehende lokale Verwaltung gestellt. Dieser Schritt erfolgte, nachdem Anadolu Efes im Oktober 2024 eine Vereinbarung zum Erwerb des 50%-Anteils von AB InBev am russischen Geschäft getroffen hatte - ein Abkommen, das noch der behördlichen Genehmigung bedarf.
Die Aktien von Anadolu Efes reagierten mit starken Kursverlusten auf diese Nachricht. Trotz eines Anstiegs von 1,6% am Freitag notiert die Aktie etwa 25% unter ihrem Dezember-Höchststand.
Die russische Regierung hat keine offizielle Begründung für diese Maßnahme geliefert. Es handelt sich jedoch nicht um einen Einzelfall. Die Regierung hat bereits in der Vergangenheit eine vorübergehende lokale Verwaltung für ausländische Unternehmen eingesetzt, die den Verkauf ihrer russischen Geschäfte planten.
Ein Beispiel hierfür ist Carlsberg, dessen russische Vermögenswerte seit dem 23.07. unter staatlicher Verwaltung standen. Der Bierkonzern erlangte erst im Dezember 2024 die Kontrolle über seine Vermögenswerte zurück, nachdem der Staat einen Käufer genehmigt hatte.
Auch andere Unternehmen wie das russische Geschäft von Danone und der Flughafen Pulkowo, der Anteilseigner aus Russland und anderen nicht-westlichen Ländern hat, waren von ähnlichen Maßnahmen betroffen.
"Beim aktuellen Aktienkurs gehen wir davon aus, dass der Markt dem russischen Geschäft praktisch keinen Wert mehr beimisst, einschließlich des fehlenden Zugangs zu Barmitteln im Land. Basierend auf den genannten Präzedenzfällen ist es jedoch wahrscheinlich, dass die lokale Verwaltung aufgehoben wird, sobald der Deal von der Regierung genehmigt wird", erklärten Analysten von Citi.
"Da AEFES keine Pläne hatte, das Land zu verlassen, erwarten wir, dass der Anteil von AEFES am russischen Geschäft unverändert bleibt. Dies birgt Aufwärtspotenzial gegenüber der aktuellen Nullbewertung des russischen Geschäfts."
"Auf der negativen Seite erhöhen die jüngsten Entwicklungen unserer Einschätzung nach die Wahrscheinlichkeit, dass der Anteil von ABInbev am Joint Venture an einen lokalen Akteur verkauft werden könnte, während AEFES seinen Anteil behält. Zudem könnte die Abwicklung des Deals basierend auf ähnlichen Präzedenzfällen länger dauern als erwartet - möglicherweise 8 Monate bis über ein Jahr.
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