Invesitng.com - Die US-Bank Citi hat auf das Risiko einer bevorstehenden Korrektur bei japanischen Aktien hingewiesen. Bereits seit Mitte März zeigt sich der japanische Aktienmarkt sehr volatil, wobei sich der Performance-Abstand zum US-Markt weiter vergrößert.
Nach Einschätzung der Citi-Experten wird es einige Zeit dauern, bis die von ihnen erwarteten positiven Impulse für japanische Aktien tatsächlich eintreten.
Sie schlagen daher eine kurzfristige Anlagestrategie für japanische Aktien vor, die sich auf Aktien mit niedrigem Beta und geringer Volatilität, hohen Dividendenrenditen und nicht überlaufenen Titeln konzentriert. Dieser Ansatz könnte sich laut Citi im aktuellen Marktszenario als vielversprechend erweisen.
In ihrem Bericht weisen die Experten darauf hin, dass japanische Aktien im Vergleich zu ihren US-amerikanischen Pendants unterdurchschnittlich abschneiden. Dazu tragen unter anderem die Unsicherheit über die Geldpolitik der Bank of Japan, die konservativen Unternehmenspläne und die anhaltend schwache Binnennachfrage bei.
Während US-Aktien durch die fulminante Rallye der so genannten „Magnificent Seven“ immer wieder neue Impulse erhalten, hat die Dynamik bei den japanischen Technologiewerten nachgelassen.
Doch trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Faktoren, die für japanische Aktien sprechen. Dazu zählen die Stabilisierung der Wechselkurse, die übertroffenen Prognosen für das erste Quartal und die Erwartung einer Erholung der Binnennachfrage, die durch steigende Reallöhne angekurbelt wird. Diese Entwicklungen werden laut Citi jedoch frühestens Ende Juli oder Anfang August zum Tragen kommen.
Angesichts der aktuellen Umstände warnt Citi vor dem Risiko eines kurzfristigen Wiederanstiegs der langfristigen US-Zinsen. Kommt es tatsächlich dazu, könnte dies eine Kurskorrektur bei japanischen Aktien auslösen. Die Experten betonen, dass im Falle eines Rückgangs der langfristigen US-Zinsen aufgrund einer weiteren Abschwächung der Wirtschaftsindikatoren ein Trend zur Risikoreduzierung wahrscheinlich ist, was zu einem Rückgang sowohl der Zinsen als auch der Aktienkurse führen würde.