🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Citigroup macht wegen Steuerreform 18 Mrd Dollar Verlust

Veröffentlicht am 16.01.2018, 15:11
© Reuters. The Citigroup Inc logo is seen at the SIBOS banking and financial conference in Toronto
C
-
BAC
-
GS
-
DBKGn
-
MS
-

Bangalore (Reuters) - Die US-Steuerreform kostet die Citigroup (NYSE:C) 22 Milliarden Dollar.

Deshalb verbuchte das US-Institut im vierten Quartal unter dem Strich einen Verlust von 18,3 Milliarden Dollar, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Im operativen Geschäft profitierte das Geldhaus hingegen von der robusten Konjunktur, den steigenden Zinsen in den USA und höheren Einlagen der Kunden. Die Erträge stiegen um ein Prozent auf 17,26 Milliarden Dollar.

Die Citigroup spürt die Auswirkungen der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump voraussichtlich so stark wie keine andere Großbank. Das Institut hatte in der Finanzkrise riesige Verluste erlitten. Diese konnte sie über Jahre geltend machen, um die Steuerlast zu drücken. Da durch die größte Steuerreform in den USA seit 30 Jahren die Körperschaftssteuer auf 21 Prozent von 35 Prozent sinkt, fällt der Wert dieser Verlustvorträge.

Abschreibungen in Höhe von 19 Milliarden Dollar sind die Folge. Weitere drei Milliarden Dollar werden für Steuern fällig, die die Citigroup wegen der Überweisung von Gewinnen aus dem Ausland zahlen muss. Langfristig profitiert aber auch die viertgrößte US-Bank von der Steuerreform, die Steuerquote wird 2018 voraussichtlich auf rund 25 Prozent von 30 Prozent im Vorjahr fallen.

© Reuters. The Citigroup Inc logo is seen at the SIBOS banking and financial conference in Toronto

Die Bank halte trotz der roten Zahlen an ihren Plänen fest, in den nächsten Jahren mindestens 60 Milliarden Dollar an die Aktionäre auszuschütten, betonte Citi-Chef Michael Corbat. Bereinigt um die Belastungen aus der Steuerreform habe die Bank im vergangenen Jahr unter dem Strich 15,8 Milliarden Dollar verdient, fast eine Milliarde mehr als 2016. Das war mehr als erwartet, die Aktie legte im vorbörslichen Handel um 2,7 Prozent zu.

Citigroup profitiert wie andere US-Banken von den höheren Zinsen in den USA, die den Zinsüberschuss nach oben treiben. Sowohl die Einlagen der Verbraucher als auch die Nachfrage nach Krediten stieg. Das half der Bank über die Schwäche im Handel mit Anleihen hinweg. Wegen geringeren Schwankungen an den Finanzmärkten gingen die Erträge im Anleihenhandel, in dem traditionell auch die Deutsche Bank (DE:DBKGn) in den USA stark vertreten ist, im vierten Quartal um 18 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zurück. Damit schlug sich Citigroup deutlich besser als der Branchenprimus JP Morgan, der hier ein Minus von 34 Prozent verbuchen musste.

Goldman Sachs (NYSE:GS) und Bank of America (NYSE:BAC) wollen ihre Zahlen am Mittwoch vorlegen, Morgan Stanley (NYSE:MS) folgt am Donnerstag.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.