FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Vergemeinschaftung von Staatsschulden über Eurobonds ist nach Überzeugung von Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain F:DBK kein geeignetes Mittel zur Stabilisierung des Euro. "Ich mag das aktuelle System - es hat die richtigen Checks und Balances -, und ich würde nicht viel weiter gehen", sagte Jain bei der "Handelsblatt"-Jahrestagung "Banken im Umbruch" am Mittwoch in Frankfurt.
In den letzten Jahren hätten die Märkte hoch verschuldete Staaten mit hohen Anleihezinsen zum Sparen gezwungen. Das sei gut. Griechenland sei ein gutes Beispiel für eine gelungene Trendwende. Allerdings bestehe kein Zweifel, dass es schon ein gewisses Maß an Vergemeinschaftung durch das OMT-Anleihenkauf-Programm der EZB gebe.
Jain reagierte auf einen Vorstoß von Commerzbank F:CBK-Chef Martin Blessing. Dieser hatte sich im "Handelsblatt" (Mittwoch) für eine schnelle Einführung gemeinsamer Staatsanleihen, für die alle Euro-Länder haften, ausgesprochen. Auch die Bundesregierung lehnt eine gemeinsame Haftung für Staatsschulden bisher vehement ab.P/stk