FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank (XETRA:CBKG) schrumpft ihr Investmentbanking in New York. Das Institut wolle sich aus einigen Finanzgeschäften zurückziehen und gut 100 Stellen abbauen, erklärte Kapitalmarkt-Vorstand Michael Reuther laut einem der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX vorliegenden Interview im Intranet des Konzerns. Zuerst hatte das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) über die Einschnitte berichtet. Die Bank setzt damit ihren Weg im Investmentbanking fort, Aufgaben an weniger Standorten zu bündeln und dadurch effizienter zu werden. So hatte das Institut bereits Ende 2014 Stellen von London nach Frankfurt verlagert.
Unter anderem sollen künftig Partnerbanken für die Commerzbank die Abwicklung und das Clearing von US-Dollar-Zahlungen von Geschäftskunden, die nicht aus den USA heraus getätigt werden, übernehmen. Das Wertpapierleihe-Geschäft und strukturierte Finanzierungslösungen stellt das Institut in den USA komplett ein. Etwa 100 Stellen sollen bei der nachgelagerten Bearbeitung von Geschäften im sogenannten Back Office wegfallen. Im Vertrieb mit Kundenkontakt ist laut Reuther eine "kleine zweistellige Anzahl von Stellen" betroffen. Der Manager betonte, dass New York trotz der Verkleinerung ein wichtiger Standort für das Institut bleibe. Die Commerzbank werde weiterhin ihren Kunden den Zugang zum US-Kapitalmarkt sicherstellen. So will sie weiter Dollar-Kredite, Anleihen sowie Währungs- und Risikomanagementprodukte anbieten.