🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Corona-Ausverkauf lockt Schnäppchenjäger an - Warten auf EZB

Veröffentlicht am 29.10.2020, 12:12
© Reuters.
DE40
-
STOXX50
-
CSGN
-
AIXGn
-
LCO
-
NEKG
-

Frankfurt (Reuters) - Nach dem Corona-Kollaps vom Vortag stützen Schnäppchenjäger die Kurse an den europäischen Börsen.

Der Dax legte am Donnerstagvormittag 0,3 Prozent zu auf 11.596 Punkte, der EuroStoxx50 notierte etwas schwächer bei 2959 Zählern. Bund und Länder hatten sich auf weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens geeinigt, um die Corona-Pandemie wieder in den Griff zu bekommen. Damit sei die Katze aus dem Sack, sagte Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. “Die Stunde der Preisjäger könnte geschlagen haben.”

Viele Investoren blicken nun auf die Europäische Zentralbank, die sich am Nachmittag zu ihrer Zinspolitik äußern will. Experten erwarten, dass die Hüter des Euro um EZB-Präsidentin Christine Lagarde keine neuen Hilfsprogramme beschließen werden. Es wird aber damit gerechnet, dass sie zumindest den Boden bereiten für weitere Hilfen im Dezember. Ökonomen gehen davon aus, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in vielen europäischen Ländern die nach wie vor fragile Erholung ausbremsen wird. Das Mittel der Wahl dürfte eine weitere Aufstockung der Anleihekäufe sein, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei der Vermögensverwaltung QC Partners. “Über dieses Mittel wird die EZB versuchen, die Finanzierungskosten für die Unternehmen der Eurozone niedrig zu halten und gleichzeitig eine maximale Liquidität am Anleihenmarkt sicherzustellen.”

Der Ölpreis setzte seinen Rückgang fort. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent gab vier Prozent nach auf 37,54 Dollar, leichtes US-Öl kostete mit 35,76 Dollar 4,4 Prozent weniger. In Deutschland wurde dem Tourismus für November eine Zwangspause verordnet, in Frankreich müssen die Menschen sogar ganz zuhause blieben. “Die Lockdowns fangen an, auf der Nachfrage in Europa zu lasten, und die Aussichten für den Ölpreis trüben sich ein”, sagte Stephen Innes, Chefstratege beim Brokerhaus Axi. Das dürfte auch die Opec auf den Plan rufen, sagte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. Eine Erhöhung der Ölförderung ab Januar sei unwahrscheinlich. “Vielmehr wären eigentlich weitere Produktionskürzungen notwendig.”

AIXTRON-AKTIEN GERATEN UNTER DIE RÄDER - NEMETSCHEK GEFRAGT

Bei den Einzelwerten sorgte unter anderem Aixtron (DE:AIXGn) für Aufsehen: Der Chipanlagenbauer traut sich bei der Umsatzentwicklung weniger zu als bisher geplant. Das kam an der Börse nicht gut an; die Aktien brachen um bis zu 15,9 Prozent ein und notierten so niedrig wie seit viereinhalb Monaten nicht mehr.

Um bis zu 11,9 Prozent aufwärts ging es dagegen für die Papiere des Bausoftware-Herstellers Nemetschek (DE:NEKG). Das Unternehmen steht am Ende des Jahres voraussichtlich besser da als vor der Corona-Krise und rechnet mit einem stärkeren Umsatzplus als bislang. Ein Händler sagte, der Geschäftsbericht sei im allgemeinen überzeugend, positiv sei insbesondere der optimistischere Ausblick. Ein anderer Händler verwies darauf, dass auch die allgemeine Nervosität der Anleger seit einiger Zeit gestiegen und die Kursbewegungen extremer geworden seien. Es sei eine Art “Vollgashandel”.

In Paris legten die Aktien des Telekom-Konzerns Orange gut fünf Prozent zu. Das Unternehmen erfreut die Anleger mit einer Dividende für 2020. Im Quartal verbuchte Orange zudem einen weniger starken Ergebnisrückgang als befürchtet. Die Zahlen seien “ermutigend”, urteilten die Analysten von Credit Suisse (SIX:CSGN).

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.