LONDON (dpa-AFX) - Im Streit um Massenentlassungen beim Fähranbieter P&O Ferries gerät das Unternehmen immer stärker unter Druck. Eine Fähre wurde von den Behörden wegen Sicherheitsbedenken festgesetzt, wie der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Montagabend twitterte. Bereits vor wenigen Tagen war ein weiteres Schiff vorerst stillgelegt worden, die Behörden machten "Fehler bei der Einarbeitung der Besatzung, der Schiffsdokumentation und der Crew-Ausbildung" geltend. Wie die BBC berichtete, müssen acht P&O-Schiffe inspiziert werden, bevor sie wieder in Betrieb genommen werden dürfen.
Das Unternehmen hatte am 17. März überraschend alle seine 800 Besatzungsmitglieder entlassen und will sie mit deutlich günstigeren Aushilfskräften und Zeitarbeitern ersetzen. Damit sollen die enormen Verluste durch die Corona-Pandemie reduziert und die übrigen 2200 Jobs gerettet werden. Der unangekündigte Schritt hatte landesweit Empörung ausgelöst.