ETFs sind weiterhin beim Vermögensaufbau beliebt. Zu den Vorteilen gibt es wirklich eine Menge Artikel und Beiträge. Grundsätzlich sind der einfache Ansatz, die Diversifikation und das Folgen des Marktes dabei zu betonen.
Natürlich gibt es auch einige Dinge, die mit einem ETF oder auch mehreren Passivfonds schiefgehen können. Entsprechend gibt es auch Überblicke zu den Risiken oder zu den Schwachstellen. Trotzdem können wir es für heute dabei belassen, dass der Kompromiss überaus attraktiv ist.
Für heute wollen wir jedoch eine andere Sache in den Fokus rücken: Nämlich das ideale ETF-Szenario. Kleiner Spoiler: Es könnte eigentlich das sein, was Investoren grundsätzlich bereits erwarten. Allerdings ermöglicht bereits das einen sehr starken Vermögensaufbau über viele Jahre hinweg.
Das ideale ETF-Szenario Wer auf ETFs setzt, der folgt einem klaren Ansatz: Nämlich dem Markt zu folgen. Das heißt, dass man als passiver Investor versucht, dem Markt zu folgen. Sowie auf die Bewegungen des Marktes zu setzen. Genau das ist, abzüglich einer häufig geringen Gebühr, das ideale Szenario, das man als Foolisher Investor erwarten kann.
Das wiederum können wir auch quantifizieren. Zumindest historisch gesehen. Durchschnittlich haben gängige, marktbreite Indizes es schließlich auf eine Rendite zwischen 7 und 9 % pro Jahr geschafft. Wobei auch das Investieren in einen ETF auf dem Hoch zu einer soliden Rendite geführt hätte. Das Schlüsselwort ist dabei jedoch die Zeit und der Zins- und Zinseszinseffekt.
Aber was heißt eine marktübliche Rendite von ca. 7 % pro Jahr in einem idealen ETF-Szenario? Ganz einfach: Rein rechnerisch bedeutet ein solcher Wert, dass sich dein eigener Einsatz durchschnittlich alle zehn Jahre verdoppelt. Das ist eine ziemlich solide Perspektive, die den Vermögensaufbau deutlich steigern kann. Ideal und durchschnittlich kommen sich hier womöglich ziemlich nahe.
Es erfordert Geduld und Durchhaltevermögen Trotzdem heißt dieses ideale ETF-Szenario nicht, dass es eigentlich nur bergauf gehen kann. Und vermutlich auch nicht wird. Es gibt Crashs, Korrekturen und das in einer gewissen Regelmäßigkeit. Gerade bei ETFs, wo Zeit ein wichtiger Faktor ist, bedeutet das, dass man so manche volatile Phase durchstehen kann und auch muss.
Das ideale ETF-Szenario umfasst daher nicht unbedingt eine jahrelange Rallye. Oder auch eine außerordentliche Börsenphase. Nein, sondern es ist weiterhin der Kompromiss, dass man langfristig, kostengünstig und mit wenig Aufwand von der Entwicklung des breiten Marktes profitieren kann.
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