Von Peter Nurse
Investing.com - An den europäischen Aktienmärkten ging es am Montag aufwärts. Dazu beigetragen haben die guten Geschäftsergebnisse des Bankenriesen HSBC und des französischen Versicherers AXA sowie die erfreulichen Umsätze im deutschen Einzelhandel.
Gegen 10.05 Uhr notierte der DAX 30 in Deutschland 0,5% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,9% und der britische FTSE 100 kletterte um 1%.
Die Berichtssaison in Europa ist bislang größtenteils recht erfolgreich verlaufen, und HSBC (LON:HSBA), Europas größte Bank nach Vermögenswerten, bildete hier keine Ausnahme. Der Vorsteuergewinn des Finanzriesen belief sich im ersten Halbjahr auf 10,8 Milliarden Dollar und war damit mehr als doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Außerdem wurden die Dividendenausschüttungen wieder aufgenommen und 700 Millionen Dollar freigesetzt, die zur Deckung möglicher notleidender Kredite zurückgelegt worden waren.
Die Aktie von Heineken (OTC:HEINY) gab um 0,1 % ab, nachdem der zweitgrößte Bierbrauer der Welt die Gewinnerwartungen für das erste Halbjahr übertraf, aber vor einer Schwäche für den Rest des Jahres warnte, da die Kosten die Margen schmälern. Der niederländische AEX-Index erreichte dennoch ein neues Allzeithoch, was auf die anhaltende Stärke der Chiphersteller ASML (AS:ASML) und BE Semiconductor (AS:BESI) sowie auf eine Erholung der Prosus (OTC:PROSF)-Aktie zurückzuführen war.
AXA (PA:AXAF)-Aktien stiegen um 3%, nachdem Europas zweitgrößter Versicherer einen Anstieg des Nettogewinns um 180% im ersten Halbjahr meldete und sich damit von dem Corona-Einbruch im letzten Jahr erholte.
Keine so guten Nachrichten gab es von der Allianz (DE:ALVG), deren Aktie um 5,4 % fiel. Der deutsche Versicherer und Vermögensverwalter warnte vor möglichen Einbußen, da das US-Justizministerium eine Untersuchung seiner Structured Alpha Funds eingeleitet hat.
Die Papiere des Flugzeugbauers Meggitt (LON:MGGT) schossen um 58% in die Höhe, nachdem die US-Firma Parker-Hannifin (NYSE:PH) angekündigt hatte, den britischen Konkurrenten zu einem Preis von 6,3 Milliarden Pfund (8,76 Milliarden Dollar) zu kaufen.
Konjunkturseitig sind die deutschen Einzelhandelsumsätze im Juni um 4,2 % gestiegen und damit deutlich stärker als nach der Lockerung der Covid-19-Beschränkungen erwartet.
Die deutschen PMI-Daten für das verarbeitende Gewerbe fielen ebenfalls besser aus als erwartet und stiegen im Juli von 65,1 auf 65,9, was ein gutes Zeichen für Europa insgesamt ist, da die deutsche Wirtschaft in der Regel der Haupttreiber in der Region ist.
Die asiatischen Märkte schlossen am Montag fester und sorgten so für positive Vorgaben für Europa. Nach dem starken Ausverkauf in der vergangenen Woche, der auf das harte Durchgreifen der lokalen Aufsichtsbehörden gegen den Technologie- und Bildungssektor zurückzuführen war, stabilisierten sich die chinesischen Aktienmärkte. Die Stimmung wurde durch eine Aufforderung der chinesischen Aufsichtsbehörden zum Dialog mit ihren US-Kollegen über die Börsennotierungen chinesischer Unternehmen in den USA unterstützt.
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