Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte treten am Mittwoch auf der Stelle, da die zunehmende Verbreitung des Coronavirus die wirtschaftliche Erholung der Region torpediert. Daran kann auch ein Impfstoff nichts ändern, da er frühestens im nächsten Jahr verfügbar sein wird und dann auch nur in einer begrenzten Menge.
Gegen 10:40 Uhr notierte der DAX in Deutschland 0,1% niedriger, der CAC 40 in Frankreich fiel um 0,1%, während der britische FTSE Index 0,3% nachgab.
Die Stimmung hat sich im Laufe der Woche verschlechtert, da die Anleger resignierten, weil große Teile der europäischen Volkswirtschaften neuen Lockdowns unterworfen wurden.
Die Aktie von RSA Insurance (OTC:RSNAY) ist um 3,9% gestiegen, nachdem der kanadische Konkurrent Intact Financial und der dänische Versicherer Tryg ein Übernahmeangebot in Höhe von 7,2 Milliarden Pfund (9,55 Milliarden Dollar) unterbreitet hatten.
Maersk (CSE:{556|MAERSKb}}) Aktien fielen um 0,9%, obwohl die Reederei-Gruppe einen Aktienrückkauf in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar startete. Im dritten Quartal wurden Verkäufe und Betriebsgewinn entsprechend den früheren Prognosen gemeldet.
Die Aktien von Richemont (SIX:CFR) fielen um 1,6%, nachdem der Schweizer Luxuskonzern nach einer Kürzung seiner Dividende angekündigt hatte, Warrants als Teil eines Aktionärstreueprogramms ausgeben zu wollen.
Die Aktienmärkte schnellten am Montag in die Höhe, da Moderna (NASDAQ:MRNA) im Wettrennen um einen geeigneten Impfstoff einige Konkurrenten hinter sich lassen konnte. Das Unternehmen sagte, dass sein experimenteller Impfstoff gegen Covid-19 eine Wirksamkeit von 94,5% besitzt.
Ein wirksamer Coronavirus-Impfstoff wird die Wirtschaftsprognosen der Europäischen Zentralbank jedoch nicht grundlegend beeinflussen, da dieser bereits in den Prognosen enthalten ist, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Dienstag.
Nach den jüngsten Expertenprognosen der EZB wird das reale BIP im Jahr 2020 um 8,0% sinken, bevor es sich 2021 um 5,0% und 2022 um 3,2% erholt.
Auch wenn der Einsatz von Impfstoffen schneller voranschreitet als bisher angenommen, kann der Einfluss der zweiten Pandemiewelle auf die Wirtschaft stärker sein als erwartet, fügte Lagarde hinzu.