Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind schwach in den Handelstag am Dienstag gestartet. Ein Turnaround an der Wall Street, der gegen 18 Uhr am Montag einsetzte, hat auf die Stimmung der Anleger geschlagen. Zum einen kam es in Kalifornien aufgrund zunehmender Corona-Fälle zu partiellen Lockdowns. Zum anderen sagte Fed-Mitglied Robert Kaplan, dass die ultralockere Geldpolitik kein Dauerbrenner sein werde. Später liefen dann noch Meldungen über den Ticker, wonach die USA die Gebietsansprüche der Chinesen im Südchinesischen Meer als illegal bezeichneten. Marktteilnehmer äußerten aber auch die Vermutung, dass die Aktien im Zuge der jüngsten Rallye schlichtweg bereit für eine moderate Korrektur waren, insbesondere da jetzt die US-Berichtssaison allmählich in Gang kommt.
Gespannt blicken die Anleger heute auf die deutsche ZEW-Umfrage, die um 10 Uhr mitteleuropäischer Zeit veröffentlicht wird. Von Investing.com befragte Analysten erwarten einen Rückgang der Erwartungskomponente auf 60,0, die aktuelle Lage dürfte sich dagegen auf -65 erholen. Am Nachmittag werden aus den USA noch die Verbraucherpreise veröffentlicht. Außerdem stehen die Zahlen zur europäischen Industrieproduktion auf der Agenda. Hier prognostizieren Volkswirte per Berichtsmonat Mai ein plus von 14,5 Prozent nach einem Einbruch um 17,1 Prozent im Vormonat.
Neben den Konjunkturdaten steht auch die Eröffnung der US-Bilanzsaison im Fokus. Die US-Großbanken JPMorgan (NYSE:JPM) , Citigroup (NYSE:C) und Wells Fargo (NYSE:WFC) machen den Anfang und öffnen vorbörslich ihre Bücher. "Die Messlatte der Analysten in Bezug auf die Gewinne hängt so niedrig, da wird es für viele Unternehmen ein leichtes sein die Erwartungen zu schlagen", hieß es im "Dax daily" auf finanzmarktwelt.
Der DAX steht mit 12.593 Punkten gut 1,60 Prozent tiefer. Für den MDAX geht es um 1,74 Prozent nach unten auf 26.515 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verliert 1,71 Prozent auf 3.292 Punkte und der Schweizer Leitindex SMI büßt mehr als 1 Prozent auf 10.189 Zähler ein.
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