Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte tendierten am Dienstag fester und erholten sich von den schweren Verlusten der vorangegangenen Börsensitzung, doch die Sorgen über hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus bleiben bestehen und dämpfen die Begeisterung der Anleger.
Gegen 09.55 Uhr MEZ stand der DAX in Deutschland 0,7% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,8% und der FTSE 100 in Großbritannien kletterte um 1%.
Hilfreich für die Stimmung am Dienstag war die Nachricht von Moderna (NASDAQ:MRNA), dass der US-amerikanische Pharmahersteller eine Auffrischungsimpfung zum Schutz gegen die Omikron-Variante in einem relativ kurzen Zeitraum entwickeln könnte.
"Für Omikron braucht es nur kleine Anpassungen. Ich erwarte keine Probleme", sagte CEO Stephane Bancel in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem Schweizer TagesAnzeiger.
Die Europäische Union hat außerdem den Einsatz des Impfstoffs von Novavax (NASDAQ:NVAX) für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Es handelt sich dabei um die fünfte Impfung, die in der Europäischen Union zugelassen ist.
Die europäischen Aktienindizes erlitten am Montag schwere Kursverluste. So fiel der DAX in Deutschland um fast 2 %, nachdem verschiedene Länder der Region restriktive Maßnahmen ergriffen hatten, um die Ausbreitung der virulenten Omikron-Variante des Covid-19-Virus zu bremsen, darunter auch die Niederlande, die einen vollständigen Lockdown nicht lebensnotwendiger Geschäfte anordneten.
Neuseeland hat am Dienstag die geplante Wiedereröffnung seiner internationalen Grenze wegen der weltweiten Ausbreitung der Omicron-Variante verschoben, die USA rieten ihren Bürgern von Reisen in acht Länder ab, darunter Spanien und Finnland, und der britische Premierminister Boris Johnson erklärte, er werde die Coronavirus-Beschränkungen bei Bedarf verschärfen, hielt sich aber mit konkreten Maßnahmen noch zurück.
Bei den Einzelwerten rutschten die Aktien von Sanofi (NASDAQ:SNY) um 0,2 % ab, nachdem der französische Pharmakonzern seine Übernahmeabsichten von Amunix Pharmaceuticals gegen eine Vorauszahlung von ca. 1 Milliarde Dollar bekannt gegeben hatte.
Anfang des Jahres gab Sanofi bekannt, dass es zwei US-Biotech-Unternehmen, Kadmon Holdings und Translate Bio (NYSE:ELAN), für 1,9 Milliarden Dollar bzw. 3,2 Milliarden Dollar kaufen würde.
Auch Renault ist Thema, nachdem Reuters berichtet hat, dass der französische Automobilhersteller in Kürze ein Joint Venture mit der Geely (HK:0175) Holding zur gemeinsamen Produktion von Hybridfahrzeugen des chinesischen Automobilherstellers in Südkorea ankündigen wird.
Im Wirtschaftskalender stand heute Morgen bereits der GfK-Konsumklimaindex, der aufgrund der jüngsten Covid-Beschränkungen von -1,6 im Vormonat auf -6,8 gesunken ist.
Die Ölpreise stiegen am Dienstag und erholten sich nach ihrer mehrtägigen Verlustserie etwas, doch die Sorgen über die rasche weltweite Omikron-Ausbreitung bleiben bestehen.
Die Anleger warten nun auf die im Laufe des Tages anstehenden Daten des American Petroleum Institute zum US-amerikanischen Rohöllagerbestand.
Gegen 08.00 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 0,6% höher bei 69,05 Dollar pro Barrel und der Brent-Kontrakt verteuerte sich um 0,3% auf 71,71 Dollar.
Für den Gold-Future ging es 0,2% auf 1.797 Dollar nach oben. Der EUR/USD handelte 0,2% höher bei 1,1300 Dollar
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