Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte bewegten sich am Mittwoch kaum von der Stelle. Für Gesprächsstoff sorgte der gefloppte Börsengang von Deliveroo an der London Stock Exchange (LON:LSEG). Nun blicken die Marktteilnehmer mit Spannung auf die Biden-Rede über ein milliardenschweres Investitionsprogramm.
Gegen 14.30 Uhr notierte der DAX in Deutschland unverändert, der CAC 40 in Frankreich fiel um 0,1% und der britische Index FTSE 100 sank um 0,3%.
Europas Börsen legten am Dienstag kräftig zu: sowohl der CAC 40 als auch die Amsterdamer Börse AEX erreichten neue 52-Wochen-Hochs und der DAX übersprang zum ersten Mal die Marke von 15.000 Punkten.
Die gute Laune hat jedoch nicht lange angehalten, da die Staatengemeinschaft weiterhin mit einer dritten Corona-Welle zu kämpfen hat, die in vielen Ländern zu einer Verschärfung der restriktiven Maßnahmen geführt hat.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird sich am Mittwochabend in einer Fernsehansprache an die Nation wenden, nachdem das Gesundheitsministerium des Landes am Dienstag mitgeteilt hat, dass die Zahl der Menschen, die mit COVID-19 auf Intensivstationen liegen, den höchsten Stand in diesem Jahr erreicht hat. Die Zahl der Neuerkrankungen erhöhte sich in dieser Woche um 6,3%, der stärkste Anstieg seit Ende November.
Unternehmensseitig stand Deliveroo im Fokus, dessen Aktie nach einem der am sehnlichsten erwarteten Börsengänge in London - der größte an der Londoner Börse seit Glencore (OTC:GLNCY) im Mai 2011 - um bis zu 30% gegenüber dem Ausgabepreis fiel.
Die Aktien der Peers wie Just Eat Takeaway (AS:TKWY) und Delivery Hero (DE:DHER) fielen um 0,8% bzw. 1,1%.
Die Papiere von H&M (ST:HMb) rutschten um 1,2% ab, nachdem der schwedische Einzelhändler über einen Quartalsverlust berichtete und mitteilte, dass er auf der Jahreshauptversammlung keine Dividende vorschlagen werde.
Die Aktie von Capgemini (PA:CAPP) erhöhte sich um 1,7%, nachdem der französische Beratungs- und IT-Dienstleister am Mittwoch seine mittelfristigen Margenziele angehoben hatte. Daimler-Aktien (OTC:DDAIF) kletterten um 0,1%. Der deutsche Automobilhersteller wiederholte, dass er für 2021 mit einem deutlich besseren Jahr bei Umsatz und Vorsteuergewinn rechnet als 2020.
Konjunkturseitig wussten die Daten aus Europa die Anleger zu überzeugen: in Großbritannien wuchs das Bruttoinlandsprodukt zwischen Oktober und Dezember letzten Jahres um 1,3% gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum, nach 1,0% in einer früheren Schätzung, während die deutsche Arbeitslosenquote im März bei 6,0% blieb.