Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte tendierten am Dienstag in einer engen Handelsspanne etwas fester. Vor der mit Spannung erwarteten Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Kongress hielten sich die Marktteilnehmer zurück.
Bis 13.04 Uhr MEZ legte der deutsche DAX um 0,1 % zu, der französische Leitindex CAC 40 kletterte um 0,2 % und der britische FTSE 100 rückte um 0,1 % vor.
Europas Börsen machten am Dienstag keine größeren Sprünge. Im Mittelpunkt des Interesses der Investoren steht die Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Kongress, die am Dienstag mit dem Bankenausschuss des Senats beginnt.
Powell sprach auf seiner letzten Pressekonferenz von dem Beginn eines "disinflationären Prozesses", doch die Inflation hat seither nach oben überrascht. Entsprechend gespannt sind die Anleger auf jede Aussage über das künftige Tempo der Zinserhöhungen.
In Europa hat sich die Inflation ebenfalls als hartnäckiger erwiesen als gedacht. Der Chef der österreichischen Zentralbank, Robert Holzmann, ein bekannter Falke, forderte daher am Montag, dass die Europäische Zentralbank die Leitzinsen auf jeder ihrer nächsten vier Sitzungen um 50 Basispunkte anheben solle.
Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie stiegen im Januar um 1 % gegenüber dem Vormonat, nach 3,4 % im Vormonat.
Zudem stiegen die britischen Hauspreise im Februar um 1,1 %, wie aus Daten des Hypothekenfinanzierers Halifax hervorgeht, was darauf hindeutet, dass der Immobilienmarkt des Inselstaates trotz mehrerer Zinserhöhungen stabil ist.
Unternehmenseitig legten die Aktien von Brenntag (ETR:BNRGn) um 2,2 % zu. Bloomberg berichtete, dass der deutsche Chemiedistributeur den Rückkauf von mindestens 5 % seiner Aktien erwägt.
Mit der Wood Group-Aktie (LON:WG) ging es um 14 % nach oben. Das Ingenieurdienstleistungsunternehmen teilte mit, dass es ein viertes Kaufangebot von Apollo Global Management (NYSE:APO) erhalten habe und die Tür zu Gesprächen mit der amerikanischen Private-Equity-Gruppe offen halte, dass das neue Angebot das Unternehmen aber immer noch unterbewerte.
Die Ölpreise gaben leicht nach und kamen etwas von ihren Mehrwochenhochs zurück. Zuletzt keimte wieder Optimismus auf, dass China in diesem Jahr einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung erleben würde, was zu einer erhöhten Nachfrage nach Rohöl aus dem weltgrößten Importland führen würde.
Doch die Preise für das schwarze Gold gerieten zu Wochenbeginn aufgrund einer schwächer als erwartet ausgefallenen Prognose für das chinesische Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr zunächst unter Druck. Die am Dienstagmorgen veröffentlichten Daten zeigten jedoch, dass der asiatische Riese im Februar einen Rekord-Handelsüberschuss erzielte.
Der Branchenverband American Petroleum Institute veröffentlicht im weiteren Verlauf der Sitzung seine wöchentliche Schätzung der US-Lagerbestände.
Bis 13.04 Uhr MEZ gab der US-Rohöl-Future 0,7 % auf 79,86 Dollar pro Barrel nach, während der Brent-Kontrakt ebenfalls um 0,7 % auf 85,57 Dollar fiel.
Dere Gold-Future büßte 0,5 % auf 1.845 Dollar je Feinunze ein und der EUR/USD sank um 0,2 % auf 1,0658 Dollar.