Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte dürften am Montag höher eröffnen, unterstützt durch eine gewisse Stabilität in Asien und gute Ergebnisse des Bankenriesen HSBC.
Gegen 08.00 Uhr MEZ notierte der DAX Future in Deutschland 0,4% höher, der CAC 40 Future in Frankreich kletterte 0,5% und der FTSE 100 Future in Großbritannien stieg 0,4%.
Die asiatischen Märkte tendieren am Montag fester und sorgen so für positive Vorgaben für Europa. Nach dem starken Ausverkauf in der vergangenen Woche, der auf das harte Durchgreifen der lokalen Aufsichtsbehörden gegen den Technologie- und Bildungssektor zurückzuführen war, stabilisierten sich die chinesischen Aktienmärkte. Die Stimmung wurde durch eine Aufforderung der chinesischen Aufsichtsbehörden zum Dialog mit ihren US-Kollegen über die Börsennotierungen chinesischer Unternehmen in den USA unterstützt.
Allerdings verlangsamte sich das Wachstum der chinesischen Industrietätigkeit im Juli drastisch, und der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel mit 50,3 auf den niedrigsten Stand seit April 2020.
Auch die starken Quartalsergebnisse von HSBC (LON:HSBA), Europas größter Bank nach Vermögenswerten, sorgten am Montag für gute Stimmung. Der Vorsteuergewinn des Finanzriesen belief sich im ersten Halbjahr auf 10,8 Milliarden Dollar und war damit mehr als doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Außerdem wurden die Dividendenausschüttungen wieder aufgenommen und 700 Millionen Dollar freigesetzt, die zur Deckung möglicher notleidender Kredite zurückgelegt worden waren.
Heineken (OTC:HEINY), der zweitgrößte Bierbrauer der Welt, übertraf die Gewinnerwartungen für das erste Halbjahr, warnte aber vor einer Schwäche für den Rest des Jahres, da die Kosten die Margen belasten.
AXA (PA:AXAF) meldete einen Anstieg des Nettogewinns um 180% in der ersten Jahreshälfte, als Europas zweitgrößter Versicherer sich von dem Corona-Einbruch im letzten Jahr erholte.
Konjunkturseitig stiegen die deutschen Einzelhandelsumsätze im Juni um 4,2 %, gegenüber einer revidierten Rate von 4,6 % im Vormonat, aber das Hauptaugenmerk gilt den PMI-Daten zum verarbeitenden Gewerbe für die gesamte europäische Region, die eine Abschwächung zeigen könnten.
Jenseits des Atlantiks steht in dieser Woche vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für Juli auf dem Programm, der die Überlegungen der US-Notenbank hinsichtlich des Zeitpunkts für die Reduzierung ihrer Anleihekäufe beeinflussen könnte. Fed-Vorstandsmitglied Lael Brainard bekräftigte am Wochenende den Fokus der Zentralbank auf weitere Fortschritte am Arbeitsmarkt.
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