Von Peter Nurse
Investing.com -- Die europäischen Aktienmärkte steuern an diesem Dienstag auf eine gemischte Eröffnung zu. Die Anleger wägen zwischen guten Geschäftsergebnissen aus dem Bankensektor und der Besorgnis über eine weitere Verschärfung der chinesischen Regulierungsmaßnahmen ab.
Gegen 08.00 Uhr handelte der DAX Future in Deutschland 0,4% höher, der CAC 40 Future in Frankreich kletterte um 0,1%, während der FTSE 100 Future in Großbritannien um 0,1% fiel.
Gute Ergebnisse aus dem Bankensektor haben die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten am Dienstag gestützt.
Die französische Bank Societe Generale (OTC:SCGLY), der drittgrößte Kreditgeber des Landes, hat ihre Prognose für das Gesamtjahr angehoben, nachdem sie im zweiten Quartal dank eines Aufschwungs im französischen Privatkundengeschäft wieder in die Gewinnzone zurückkehrte.
Darüber hinaus verzeichnete Standard Chartered (OTC:SCBFF) einen unerwartet hohen Anstieg des Vorsteuergewinns im ersten Halbjahr (plus 57%). Gleichzeitig kündigte die britische Bank ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 250 Millionen Dollar und die Wiederaufnahme der Zwischendividende an.
BMW (DE:BMWG) verzeichnete im zweiten Quartal einen unerwartet hohen Nettogewinn nach einem Verlust im gleichen Zeitraum des Jahres 2020, als der deutsche Luxusautobauer von der Coronavirus-Pandemie schwer getroffen wurde. Vor allem die starke EBIT-Marge von 15,8% im Autogeschäft stach ins Auge.
Sanofi (NASDAQ:SNY) steht ebenfalls im Rampenlicht, nachdem der französische Pharmakonzern bestätigt hat, dass er ein Übernahmeangebot in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar für das US-Biotech-Unternehmen Translate Bio (NYSE:ELAN) (NASDAQ:TBIO) abgegeben hat.
In Asien brach die Aktie des Gaming- und Social-Media-Giganten Tencent Holdings (OTC:TCEHY) am Dienstag um bis zu 10 % ein. Investoren befürchten im Zuge des jüngsten Vorgehens Pekings gegen den Bildungs- und Ride-Hailing-Sektor, dass die chinesischen Behörden ihren regulatorischen Fokus nun auf den Gaming-Sektor richten könnten.
Dies folgt auf einen Artikel in den chinesischen Staatsmedien, in dem Online-Spiele als eine Art "Opium" gebrandmarkt werden, während gleichzeitig Beschränkungen für die Branche gefordert werden, um eine Sucht, insbesondere bei jungen Menschen, zu verhindern. (Mehr dazu hier)
Konjunkturseitig gehen die Blicke vor allem auf den Erzeugerpreisindex (EPI) für die Eurozone im Juni.