Von Peter Nurse
Investing.com - Nach den starken Gewinnen der vergangenen Sitzung steuern die europäischen Aktienmärkte zur Eröffnung am Dienstag auf ein leichtes Minus zu. Allerdings dürften die Verluste gering ausfallen, schließlich deuten die chinesischen Handelsdaten auf eine solide globale Nachfrage hin.
Gegen 08.05 Uhr MEZ handelte der DAX Future in Deutschland 0,1% tiefer, der CAC 40 Future in Frankreich fiel um 0,1% und der FTSE 100 Future in Großbritannien gab um 0,2% nach.
Chinas Experte waren im August mit 25,6 % stärker als erwartet gestiegen, nach 19,3 % im Juli. Das zeigen die am Dienstag veröffentlichten Daten. Ökonomen hatten ein Wachstum von 17,1 % prognostiziert. Der Anstieg deutet darauf hin, dass die weltweite Nachfrage trotz des Gegenwinds durch die Delta-Variante und die hohen Rohstoffpreise robust ist.
Die wichtigsten europäischen Börsenindizes schlossen am Montag mit einem Plus von knapp 1 %, nachdem die Auftragseingänge für deutsche Industriegüter im Juli unerwartet stark gestiegen waren und den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreichten.
Die positiven Konjunkturmeldungen setzten sich am Dienstag fort, als die deutsche Industrieproduktion im Juli um 1,0 % im Vergleich zum Vormonat stieg. Mit Spannung blicken die Anleger nun auf die Veröffentlichung der vielbeachteten ZEW-Umfrage zur wirtschaftlichen Einschätzung für September.
Nach dem Feiertag am Montag werden die Anleger auch die Eröffnung der Wall Street genau beobachten und auf weitere Reaktionen auf den enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht für September warten, in dem nur 235.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden, statt der erwarteten 750.000.
Unternehmensseitig steht Adecco (SIX:ADEN) im Rampenlicht, nachdem der Schweizer Personaldienstleister Pläne zum Kauf von QAPA, Frankreichs zweitgrößtem Anbieter für digitale Personallösungen, für 65 Millionen Euro (77 Millionen US-Dollar) bekannt gegeben hat.
Die Deutsche Telekom (OTC:DTEGY) meldete außerdem einen Aktien-Swap mit der Softbank (OTC:SFTBY). Damit will sie ihren Anteil an der US-Einheit T-Mobile aufstocken. Außerdem verkauft sie ihre niederländische Einheit für 5,1 Milliarden Euro (6,05 Milliarden Dollar) an ein Konsortium aus den Private-Equity-Häusern Apax und Warburg Pincus.
Die Rohölpreise stiegen am Dienstag leicht an, begünstigt durch das starke Exportwachstum Chinas. Allerdings hielten sich die Zuwächse in Grenzen, nachdem der weltweit größte Exporteur Saudi-Arabien am Montag seine Verkaufspreise für asiatische Abnehmer am Wochenende drastisch gesenkt hatte.
Die Märkte beschäftigen sich zudem mit der Entscheidung der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten, der OPEC+, den Weltmarkt weiterhin mit zusätzlichen Barrel Öl zu versorgen, sowie mit den anhaltenden Auswirkungen des Hurrikans Ida auf das US-Angebot.
Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte der US-Rohöl-Future 0,1% niedriger bei 69,36 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,8% auf 72,78 Dollar stieg.
Für den Gold-Future ging es um 0,8% auf 1.818,95 Dollar je Unze nach oben und der EUR/USD handelte 0,1% höher bei 1,1873.
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