Investing.com – Der Dax startete heute, trotz positiver Vorgaben, unter der 9.700 Punkte-Marke. In den ersten Minuten rutschte der deutsche Leitindex um 0,33% auf 9.677,32 Zähler ab. Auch in der zweiten Reihe gingen der MDax und der TecDax um jeweils 0,10% auf 16.917,21 Zähler und 0,25% auf 1.272,75 Punkte zurück. Vorwiegend drückten enttäuschende Geschäftszahlen von Fresenius SE & Co und Fresenius Medical Care den Kurs des Dax ins Minus.
Am Vortag hatte Wall Street den deutschen Leitindex noch über die 9.700 Punkte-Marke gehievt. Der Dow Jones hatte den gestrigen Handelstag um 0,64% fester auf 16.207,14 Punkte beendet. Der S&P 500, der einen neuen Rekord bei 1,858.71 gesetzt hatte schloss leicht unter der Marke mit einem Gewinn von 0,62% auf 1.847,61 Zähler.
In Asien schlossen die Märkte uneinheitlich. In Tokio konnten sich die Kurse von den Vortagesverlusten erholen. Der Yen schwächte sich wieder etwas ab, was Exportwerten Antrieb verlieh. Zusätzlich beflügelt durch die US-Kurse, schloss der Nikkei Index mit einem Plus von 1,44%. Der TOPIX legte um 1,20% zu.
In China dagegen ging es weiter abwärts. Wie bereits am Vortag belasteten auch heute Anzeichen einer Abkühlung des nationalen Immobilienmarkts. Hochverschuldete Bauriesen haben es zudem nun schwieriger sich neues Geld zu leihen, nachdem einige Geldinstitute die Kreditvergabe an Baufirmen reduziert haben. Die Schwächesymptome der chinesischen Wirtschaft setzten heute zudem den Yuan erneut unter Druck. Derzeit liegt der USD/CNY Kurs bei 6,1246 Yuan je Dollar.
Der Shanghai Composite ging mit einem Gewinneinbruch von 2,04% aus dem Handel. Der CSI 300 verzeichnete ein Minus von 2,56% und der in Hong Kong gehandelte Hang Seng gab um 0,34% nach.
Von Konjunkturseite ist in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2013 gegenüber dem Vorquartal bereinigt um 0,4% gestiegen, teilte heute das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Im Gesamtjahr 2013 wuchs die deutsche Wirtschaft im Durchschnitt um 0,4%. Im Vorjahresvergleich hat sich die Wirtschaftsleistung beschleunigt: Das preisbereinigte BIP stieg im vierten Quartal 2013 um 1,3%, nach 1,1 % im dritten Quartal und 0,9 % im zweiten Quartal 2013. Positive Impulse verlieh vorwiegend der Außenhandel. Die Exporte von Waren und Dienstleistungen legten gegenüber dem dritten Quartal deutlich um 2,6% zu, die Importe stiegen um lediglich 0,6%. Der staatliche so wie der private Konsum stagnierten dagegen.
Des Weiteren betrug 2013 der Finanzierungsüberschuss des Staates rund 0,3 Mrd. Euro, wie aus einem separaten Bericht des Destatis hervorgeht. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (2.737,6 Mrd. Euro) ergibt sich daraus für den Staat eine Quote von 0,0%.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde Beiersdorf Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 1,66%.
Fresenius und Fresenius Medical Care führen dagegen mit Abstand die Verliererwerte bei Abschlägen von jeweils 8,80% und 6,82% an. Das Dialyse-Unternehmen hat 2013 erstmals seit 2001 einen Gewinnrückgang verzeichnet, was für das laufende Geschäftsjahr mit einem noch schlechteren Ergebnis rechnen lässt. Dies belastete ebenfalls die Muttergesellschaft Fresenius.
Topwerte im MDax und TecDax sind momentan Sky Deutschland und Xing bei Anstiegen von jeweils 1,97% und 4,99%. Das Karriereunternehmen profitierte von einem Gewinn- und Umsatzanstieg im vergangenen Geschäftsjahr. Die Dividende soll in Folge gesteigert werden. Der Umsatz kletterte um 16% auf 84,8 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 11% auf 24,3 Millionen Euro zu. Der Überschuss erhöhte sich dabei um 15% auf 10,5 Millionen Euro.
Weitere Flops sind Dürr und Aixtron bei Verlusten von jeweils 5,68% und 4,32%. Im Fall des Spezialanlagenbauers brach der Umsatz um ein Fünftel auf 182,9 Millionen Euro ein, teilte heute das Unternehmen mit. Der Verlust konnte durch ein umfangreiches Umbau- und Sparprogramm begrenzt werden.
Auf der heutigen Terminagenda stehen Zahlen zum französischen Geschäftsklima, Daten zum italienischen Einzelhandelsumsatz für Dezember und das Verbrauchervertrauen Italiens für Februar an. Aus den USA werden am Nachmittag der US-Case Shiller-Hauspreisindex für Dezember, das Verbrauchervertrauen des Conference Board für Februar und der Richmond Fed Herstellerindex für Februar erwartet.