Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Donnerstag uneinheitlich. Die Stimmung besserte sich zwar mit der Hoffnung auf die angekündigte US-Steuerreform, doch die politische Unsicherheit in Deutschland wirkt sich weiter aus.
Um 07:40 Uhr GMT oder 03:40 Uhr ET stieg der EURO STOXX 50 um 0,03 Prozent, Frankreichs CAC 40 rutschte um 0,03 Prozent ab und der DAX 30 gewann 0,14 Prozent dazu.
Die Marktstimmung erholte sich am Mittwoch infolge von Berichten über die größte Reform des US-amerikanischen Steuerrechts seit dreißig Jahren.
Der Weg dürfte allerdings steinig werden: Republikaner sind geteilter Meinung über den Entwurf, die Demokraten lehnen ihn grundsätzlich ab.
Die politische Unsicherheit in Deutschland hält derweil weiter an. Allerdings scheint Kanzlerin Angela Merkel ihrem Ziel einer Regierungsbildung etwas näher gekommen zu sein. Wolfgang Schäuble wird Bundestagspräsident und räumt damit den Finanzministerposten für einen anderen Kandidaten frei.
Finanzwerte handeln durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 1,32 bzw. 1,40 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewinnen 1,30 bzw. 1,63 Prozent dazu.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) steigen beide um 0,29 bzw. 0,61 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) ziehen um 0,38 bzw. 0,91 Prozent an.
Siemens AG (DE:SIEGn) und Alstom (PA:ALSO) bleiben unterstützt und verbuchen 0,35 bzw. 1,64 Prozent Gewinn. Am Dienstagabend gaben die beiden Unternehmen einen Zusammenschluss ihrer Eisenbahnbetriebe bekannt.
Linde AG (DE:LING) dagegen rutscht um 0,36 Prozent ab, nachdem die Anteilseigner von Praxair (NYSE:PX) für eine Akquisition des deutschen Chemiekonzerns gestimmt haben.
Die Zustimmung ist ein Meilenstein bei dem Zusammenschluss beider Großunternehmen der Industriegasbranche zu der Holdinggesellschaft „Linde plc“.
Der FTSE 100 rutscht um 0,11 Prozent ab. Die britischen Anleger halten sich im Vorfeld eines Auftritts des Direktors der Bank of England Mark Carney um 08:15 Uhr GMT zurück.
Carnival (LON:CCL) Plc gehört mit 2,83 Prozent Absturz zu den schlechtesten Performern des Index
Bergbauwerte handeln auf dem rohstofflastigen Index ebenfalls überwiegend tiefer. Bhp Billiton (L:BLT) verliert 1,41 Prozent und Rio Tinto (L:RIO) 0,98 Prozent. Glencore (L:GLEN) stürzt um 1,05 Prozent ab.
Die britischen Kreditgeber folgen dem Aufwärtstrend auf dem europäischen Festland. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) steigt um 0,07 Prozent und HSBC Holdings (LON:HSBA) klettert um 0,33 Prozent hoch, Lloyds Banking (LON:LLOY) gewinnt 0,77 und Barclays (LON:BARC) 1,84 Prozent dazu.
Aktienmärkte in den USA starten tiefer. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,08 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,04 Prozent fallen. Für Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,03 Prozent erwartet.