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Dax schließt unter 9.600er Marke - Ukraine und US-Daten im Fokus

Veröffentlicht am 05.03.2014, 17:54
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Investing.com -  Der Dax verharrte bis zum Nachmittag in der Verlustzone, obwohl er vorübergehend leicht ins Plus gedreht war. Der deutsche Leitindex bewegte sich dabei in einer dünnen Handelsspanne die zwischen einem Tagestief von 9.534,43 und einem Tageshoch 9.599,00 Punkten verlief. Aus dem Handel ging er mit einem Verlust von 0,49% auf 9.542,02 Zähler. In der zweiten Reihe konnten der MDax und der TecDax in die Gewinnzone wechseln. Beide Indexe der zweiten Börsenliga schlossen mit Anstiegen von jeweils 0,09% auf 16.840,87 Punkte und 0,44% auf 1.281,32 Zähler.

An den globalen Finanzmärkten hatte die gestrige Ankündigung Russlands eines Truppenrückzugs aus den an die Ukraine angrenzenden Gebieten für Erleichterung unter den Börsianern gesorgt. Zudem hatte Präsident Wladimir Putin am Vortag versichert, er sehe momentan keine Notwendigkeit, in den Osten der Ukraine einzufallen. Er beabsichtige auch nicht die Kontrolle über die Halbinsel Krim zu übernehmen und werde nur im Extremfall Soldaten in die Ukraine senden. Das Risiko eines Konflikts besteht allerdings weiterhin.

Gleichzeitig US-Staatssekretär John Kerry soll sich heute mit dem russischen Auslandsminister Sergej Lawrow in Paris, um über die Krise zu beraten. Die USA haben Sanktionen gegen Russland und Finanzhilfen an die Ukraine in Erwägung gezogen. Auch die EU wird der Ukraine ein Hilfspaket in Höhe von 11 Mrd. Euro anbieten, um die wirtschaftliche und finanzielle Lage zu stabilisieren, meldete heute EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Auch hat der französische Außenminister Laurent Fabius Russland gebeten der Beteiligung an einer Verhandlungsgruppe zuzustimmen, um die angespannte Situation zu dämpfen. Andernfalls könnten am Donnerstag während des EU-Gipfels der Staats- und Regierungschefs Sanktionen beschlossen werden.

Vorübergehend hatten starke Zahlen zur Stimmung der Dienstleister am Morgen für leichten Antrieb im deutschen Leitindex gesorgt, der kurz ins Plus drehte. Doch fehlte es an weiteren Impulsen um die Gewinne zu halten.

Dabei hat die Privatwirtschaft in der Eurozone im Februar wieder starkes Wachstum signalisiert. Der finale Einkaufsmanagerindex für die Industrie legte binnen Monatsfrist deutlich von 52,9 Punkten auf 53,3 Zähler, was dem achten Anstieg in Folge und einem 32-Monatshoch entspricht, teilte heute das Markit-Institut mit. Die Industrie konnte dank einer erhöhten Produktionsleistung weiterhin kräftig zulegen. Die Geschäftstätigkeit als auch die Neuaufträge erreichten den höchsten Stand der derzeitigen Erholungsphase.

Auch der finale Eurozonen Service-Index entwickelte sich positiv. Der Indikator stieg von 51,6 im Vormonat auf nach oben revidiert (zuvor war er auf 51,7 geschätzt worden) auf 52,6 Zähler. Deutschland und Italien zeigten dabei besondere Stärke.

In Italien gelangte der Servicesektor im Februar wieder auf den Wachstumspfad zurück. Der Markit/ ADACI Geschäftsaktivitätsindex ist deutlich von 49,4 auf 52,9 Punkte gestiegen.

In Deutschland hat sich im Februar die Entwicklung im Dienstleistungssektor ebenfalls weiter verbessert. Die Produktion der Dienstleister kletterte binnen Monatsfrist von 55,5 Punkten auf 56,4 Zähler, was einem 33-Monatshoch entspricht. Der Finale Index für die Geschäftstätigkeit der deutschen Dienstleister zog von 53,1 Punkten im Januar auf 55,9 Zähler an, was einem 32-Monatshoch gleichkommt. Die Geschäftstätigkeit und die Neuaufträge nahmen verstärkt zu und die Einstellungsrate erreichte den höchsten Wert seit Ende 2011, wie heute das Markit-Institut meldete. Der allgemeine Trend beim Beschäftigungsaufbau zeigte sich in der gesamten Währungsunion dagegen weiter schwach.

In Spanien ist die Dienstleistungsbranche im Februar im etwas langsameren Tempo gewachsen. Der saisonbereinigte Geschäftsaktivitätsindex im Servicesektor ist von 54,9 Punkten im Vormonat auf 53,7 Zähler zurückgegangen. Besonders stark zeigte sich der Auftragseingang der den siebten Monat in Folge anstieg. Jedoch wurden weiterhin Arbeitsstellen gestrichen. Frankreich wies als einziges Land einen Abwärtstrend auf.  Der Markit Index für die Geschäftsaktivität des Servicesektors ist von 48,9 Punkte im Januar auf 47,2 Zähler zurückgegangen und gelangt somit auf ein 8-Monatstief. Der Gesamtindex für die Produktion der Dienstleister hat sich ebenfalls von 48,9 im Januar auf 47,9 Zähler abgeschwächt.

Im Vereinigten Königreich hielt sich das Klima der Dienstleister weiter auf hohem Niveau, obwohl der Markit/ CIPS Indikator bei 58,2 Punkten nach 58,3 Zählern im Januar notierte. 

Andererseits ist im Schlussquartal 2013 das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone gegenüber dem Vorquartal um 0,3% und in der gesamten EU um 0,4% gestiegen, hieß es heute in einer Vorabschätzung der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Im Vorjahresvergleich nahm die saisonbereinigte Wachstumsrate um jeweils 0,5% und 1,1% zu.

Des Weiteren hat sich heute Deutschland am Primärmarkt frisches Kapital besorgt. Bei einer Auktion fünfjähriger Bundesobligationen mit 1-prozentigem Kupon heute 3,266 Mrd. Euro zu einer Rendite von 0,64% zugeteilt. In der letzten vergleichbaren Auktion anfangs Februar hatte der Zins mit 0,63% knapp darunter gelegen. Die Überzeichnung lag bei 1,4 nach zuvor noch 1,7.

An den europäischen Aktienmärkten zeigten sich die wichtigsten Leitindexe uneinheitlich. Der FTSE 100 und der CAC 40 gaben um jeweils 0,71% und 0,11% nach. Dagegen legten der Ibex 35 und der FTSE MIB um jeweils 0,87% und 1,38% zu.

Wall Street startete indes ohne klare Richtung in den neuen Handelstag. Nach einem schwachen Start, verzeichnet der Dow Jones nach europäischem Börsenschluss ein Minus von 0,20% auf 16.363,50 Punkte. Der S&P 500, der am Vortag noch einen neuen Rekord markiert hatte, notiert praktisch unverändert bei 1.874,10 Zählern. Sowohl die Krise der Krim, wie auch enttäuschende Konjunkturzahlen sorgten insgesamt für Zurückhaltung.

Wie heute das ADP-Forschungsinstitut bekanntgab wurden im Februar 139.000 neue Arbeiter eingestellt. Erwartet wurde ein Anstieg auf 155.000. Da die ADP-Daten als Vorbote des offiziellen Arbeitsmarktberichts am Freitag gelten, wird nun auch Ende der Woche mit schlechteren Zahlen gerechnet.

Auch fiel der ISM Dienstleistungsindex für Februar unter den Markterwartungen aus. So notierte der Indikator für den US-Servicesektor bei 51,6 Punkten nach 54 im Januar, meldete heute das ISM-Institut in Arizona. Experten hatten mit einem Anstieg auf 53,5 gerechnet. Der leichte Wachstumsrückgang in der US-Dienstleistungsbranche wurde den harten Wetterbedingungen zugeschrieben. Der parallel vom Markit-Institut erstellte Einkaufsmanagerindex für den US-Servicesektor ging wesentlich deutlicher von 56,7 auf 53,3 Punkte zurück.  Heute Abend soll zusätzlich das Beige Book veröffentlicht werden.

Am Frankfurter Parkett ging Infineon als Spitzenreiter im Dax bei einem Gewinn von 2,54%. Topwerte im MDax und TecDax waren Rheinmetall und SMA Solar Technology bei Gewinnen von jeweils 5,54% und 7,88%.

Größter Verlierer war die Adidas-Aktie bei einem Abschlag von 2,97% ein. Dem Sportartikelunternehmen dürften auch im laufenden Jahr Währungseffekte zusetzten, teilte heute der Konzern mit. 2013 war der Umsatz um 2,6% auf 14,5 Mrd. Euro gesunken. Um Währungseffekte bereinigt konnte Adidas jedoch ein Plus von 3% erzielen. Nichtsdestotrotz verbesserte sich das Betriebsergebnis um fast 30% auf 1,2 Milliarden Euro und der Überschuss um knapp 50% auf 787 Millionen Euro.

Zudem werteten Analysten das Kursziel ab. Weitere Flops waren SGL Carbon und LPKF bei Abschlägen von jeweils 1,71% und 2,23.

 

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