Investing.com – Der DAX startete mit einem leichten Minus in die neue Handelswoche. In den ersten Minuten gab der deutsche Leitindex um 0,03% auf 9.626,50 Punkte nach. In der zweiten Reihe dagegen gingen der MDAX und der TecDAX fest in den Handel bei Anstiegen von jeweils 0,43% auf 16.254,79 Zähler und 0,63% auf 1.225,91 Punkte.
Nachdem der Dax letzte Woche ein neues Allzeithoch bei 9.810,29 Punkten markiert hatte, war er allerdings aufgrund von Bedenken über die Nachhaltigkeit der Wirtschaftserholung in der Eurozone und einer am Freitag anfangs schwachen Wall Street zum Wochenausklang wieder deutlich von der Bestmarke abgerückt.
Die Vorgaben aus Asien fielen ebenfalls schwach aus. Belastend wirkten sich vor allem zunehmende Sorgen um eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums Chinas.
In Tokio schloss der Nikkei Index um 0,64% tiefer. Der TOPIX ging um 0,78% zurück. Auch dürfte eine Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar auf derzeit 101,38 Yen für Rückgänge bei Exportwerten gesorgt haben.
Die japanischen Maschinenaufträge (Schiffe und Aufträge von Stromversorgern ausgeschlossen) sind im März im Vorjahresvergleich um 19,1% gestiegen, teilte heute des Weiteren die Regierung in Tokio mit. Es handelt sich um den stärksten Anstieg seit März 1996. Von Bloomberg befragte Analysten waren von einem Plus von 5,8% ausgegangen.
In China gab der Shanghai Composite um 1,05% nach. Der CSI 300 rutschte um 1,43% ab und der in Hong Kong gehandelte Hang Seng verlor 0,21%.
Unterdessen sind in Deutschland die Baugenehmigungen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 15,3% auf 63.900 gestiegen, gab heute das Statistische Bundesamt bekannt. In Wohngebäuden wurden zudem gegenüber dem Vorjahreszeitraum 55.000 Neubauwohnungen genehmigt, was einem Plus von 11,6% gleichkommt.
Weitere Wirtschaftsdaten kommen heute aus der EU, wo Zahlen zu der Bauproduktion für März vorgelegt werden. Zudem veröffentlicht die Bundesbank heute ihren Monatsbericht für Mai. In den USA beginnt heute die fünfte Runde der Gespräche zwischen EU und USA zur Gründung einer Freihandelszone.
Andererseits legten heute die Ölpreise aufgrund der Unruhen in Libyen über das Wochenende deutlich zu. Brent Öl Öl Futures zur Lieferung am 14. Juli kletterten auf 110,20 Dollar.
Die Gemeinschaftswährung wertete sich vorübergehend auf ein Tageshoch von 1,3724 Dollar ab. Allerdings hat der EUR/USD-Kurs zuletzt wieder etwas auf 1,3716 Dollar nachgegeben.
Die Pharmabranche ist heute erneut ins Rampenlicht gerückt, nachdem AstraZeneca (LONDON:AZN) Medienberichten zufolge ein verbessertes Übernahmeangebot in Höhe von 69,4 Mrd. Pfund von Pfizer zurückgewiesen. Auch die jüngste Offerte sei zu niedrig, hieß es. Die Aktie des britischen Pharmakonzerns brachen um 14% ein.
Im Blickpunkt der Anleger steht heute zudem die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn), die einen neuen Großaktionär im Rahmen der massiven Kapitalerhöhung, um die Kapitalanforderungen der europäischen Behörden zu erfüllen, gewonnen. Wie das Geldinstitut am Sonntagabend mitgeteilt hatte, könnte der Scheich Hamad Bin Jassim Bin Jabor Al-Thani aus dem arabischen Emirat Katar künftig an die 6% der Anteile an der Deutschen Bank halten. Die Aktie gab zuletzt um 1,33% nach und zählte zu den Flops im Dax. Wobei Die Commerzbank (XETRA:CBKG) die Verluste bei einem Abschlag von 3,29% anführte.
Größter Gewinner im deutschen Leitindex ist derzeit die Deutsche Lufthansa (XETRA:LHAG) bei einem Plus von 1,36%. Topwerte im MDax und TecDax sind Salzgitter und United Internet bei Anstiegen von je 4,03% und 4,02%.
Weitere Verliererwerte sind ElringKlinger und QSC bei Rückgängen von jeweils 1,40% und 0,90%.