Investing.com – Der Dax startete freundlich in die neue Handelswoche mit einem Anstieg von 0,80% auf 8.192,74 Punkte. Auch in der zweiten Reihe ging es bergauf. Der MDax und der TecDax verzeichneten Gewinnne von jeweils 0,53% auf 14.038,88 Punkte und 0,53% auf 952,35 Punkte.
Zwar hatte der Dax vorbörslich noch im Minus gelegen und somit auf einen negativen Handesstart gedeutet, doch konnten gute Vorgaben aus Asien dem deutschen Leitindex Antrieb verleihen. Ein wieder schwächerer Yen sorgte vor allem bei Exportwerten für Gewinne. Der Nikkei-Index schloss mit einem Kursplus von 2,73% auf 13,033.12 Punkte. Allerdings war das Handelsvolumen im Vorfeld der am Dienstag beginnenden zweitägigen Ratssitzung der Federal Reserve Bank in den USA deutlich geringer als sonst.
Gespannt warten weltweit die Anleger auf Andeutungen zum weiteren Verlauf der US-Geldpolitik. Befürchtet wird, dass die US-Notenbank schon bald ihr milliardenschweres Anleiheankaufprogramm zurückfährt oder gar ganz einstellt und somit die derzeitigen Liquiditätsschwemmen zurückschraubt.
An den restlichen europäischen Börsenplätzen ging es nach Handelsstart ebenfalls aufwärts. Der FT-SE 100 rückt derzeit um 0,70% vor, der CAC 40 legt sogar um 1,30% zu, der Ibex 35 steigt um 0,76% und der FTSE MIB zieht leicht um 0,24% an.
An der Frankfurter Börse sind derzeit Deutsche Telekom im Dax, Gildemeister im MDax und Drillisch im TecDax Spitzenwerte bei Anstiegen von jeweils 1,98% auf 8,94 Euro, 2,02% auf 17,41 Euro und 2,81% auf 12,45 Euro. Auf der Verliererliste stehen momentan keine Werte aus dem Dax. Die größten Abschläge im MDax und TecDax verbuchen TAG Immobilien bei einem Minus von 2,25% auf 8,43 Euro und PSI bei einem Rückgang von 0,85% auf 15,17 Euro.
Am Vortag hatte die italienische Regierung um Ministerpräsident Enrico Letta ein drei Milliarden Euro schweres Infrastrukturprtogramm angekündigt mit dem die lädierte Wirtschaft angekurbelt werden soll. Vorgesehen ist, das Geld für Besserungen im Bahnnetz, Renovierungen von Brücken und Tunnel oder auch Schulen aufzuwenden. Somit erwartet die Regierung rund 30.000 Arbeitsplätze in der Baubranche zu schaffen.
Unterdessen meldete heute das Statistische Bundesamt (Destatis), dass die Zahl der deutschen Beschäftigten im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,7% gestiegen ist. Die Zahl der Beschäftigten liegt somit vorläufigen Ergebnissen zufolge bei 5,2 Millionen Personen.
Für etwas Bewegung an den Märkten dürften heute Zahlen zum europäischen Außenhandel für April 2013 sorgen. Auch wird für heute der Monatsbericht der Bundesbank erwartet. In den USA werden heute der Empire Stat Index der New York Federal Reserve Bank für Juni, Zahlen zu den Internationalen Kapitalströmen für April und der Hausmarktindex der National Association of Home Builders/Wells Fargo für Juni veröffentlicht.
Gleichzeitig hat heute in Nordirland der zweitägige G8-Gipfel begonnen. Zwar dürfte der Konflikt in Syrien oder auch Iran und deren Atomprogramm im Mittelpunkt der Gespräche stehen, doch werden voraussichtlich auch andere Themen wie Schaffung einer Freihandelszone zwischen der EU und den USA, sowie die Reduzierung von Hindernissen für neue Wachstumsimpulse angeschnitten werden.