FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Plus im Dax (DAX) ist am Freitag nach dem Verfall von Indexderivaten an der Terminbörse Eurex deutlich zusammengeschmolzen. Der deutsche Leitindex rutschte am Nachmittag kurzzeitig gar ins Minus. Zuletzt lag er noch mit 0,25 Prozent im Plus bei 11 128 Punkten. Zur Mittagszeit hatte er bei 11 246 Punkten noch den höchsten Stand in dieser Woche erreicht.
Aus Sicht von Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets könnte durch den "Hexensabbat" etwas Luft entwichen sein. Von "Hexensabbat" oder "großem Verfall" sprechen Börsianer dann, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also der Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien, auf den gleichen Tag fällt. Dies ist heute der Fall. Zudem ist der Dax Paciorek zufolge an technischen Widerständen abgeprallt. Auch die Griechenland-Krise wirke aktuell deckelnd. Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research verweist auf eine Vorabmeldung der "Frankfurter Allgemeine Zeitung", wonach der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, erhöhte "Grexit"-Gefahr sieht: Mit 60 Prozent Wahrscheinlichkeit gebe es keinen Deal und dann Kapitalverkehrskontrollen.