FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seiner zuletzt rasanten Erholung dürfte der Dax am Freitag vor dem großen Verfall an den Terminbörsen etwas weiter nachgeben. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Auftakt 0,4 Prozent tiefer auf 14 326 Punkte.
Vom im Zuge des Ukraine-Kriegs in der Vorwoche erreichten Tief seit November 2020 bei 12 438 Punkten war der Dax bis zum Mittwoch wieder um 17 Prozent auf 14 553 Punkte geklettert. Damit hatte er mehr als die Hälfte seines Rückschlags vom Rekordhoch bei 16 290 Punkten aufgeholt, bevor er zuletzt wieder etwas Federn ließ.
"Am Verlaufshoch vom Tag nach dem Kriegsbeginn bei 14 567 Punkten kommt der Dax erst einmal nicht vorbei", erklärte der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Damals sei man noch von einem kurzen militärischen Konflikt ausgegangen - nun bräuchte es für eine weitere Kurserholung deutliche Anzeichen eines Friedensabkommens, so der Experte.
Mit Blick auf den Verfall sollten Anleger Altmann zufolge im Dax die Marke von 14 500 Punkten im Blick behalten, wo eine extrem große Verkaufs-Position offen sei und fällig werde. Im Eurostoxx 50 liege die interessanteste Marke bei 3900 Punkten.