Von Peter Nurse
Investing.com - Ermutigende Impfstoff-Meldungen sowie starke chinesische Industrieaktivitäten, die auf eine Erholung der Weltwirtschaft hindeuten, lassen die europäischen Aktienmärkte am Dienstag im Frühhandel steigen.
Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte der DAX-Future in Deutschland um 0,7% höher, der CAC 40-Future in Frankreich gewann 1,3% und der FTSE 100-Future in Großbritannien kletterte um 0,7%.
Moderna (NASDAQ:MRNA) beantragte am Montag sowohl in den USA als auch in Europa die Zulassung seines Coronavirus-Impfstoffs, nachdem die vollständigen Ergebnisse einer Phase-3-Studie zeigten, dass das Mittel zu 94,1% wirksam ist. Der Impfstoff zeigte keine ernsthaften Sicherheitsbedenken.
Neben Moderna sollen auch von Pfizer (NYSE:PFE) und AstraZeneca (NASDAQ:{{39111|AZN}) hergestellte Impfstoffe bald auf den Markt kommen, was die Hoffnung auf eine rasche wirtschaftliche Erholung im nächsten Jahr erhöht.
Unterdessen erreichte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im November mit 54,9 Punkten den höchsten Stand seit zehn Jahren.
In Europa lässt die Ausbreitung des Covid-19-Virus in mehreren Ländern allmählich nach, aber die wirtschaftlichen Auswirkungen sind nach wie vor spürbar.
In Großbritannien steht der Modekonzern Arcadia Berichten zufolge kurz vor der Insolvenz. Ein entsprechender Antrag soll noch in dieser Woche eingereicht werden. Knapp 13.000 Jobs stehen damit auf der Kippe.
Im Wirtschaftskalender in Europa stehen heute die deutschen Arbeitsmarktdaten, die europäischen Verbraucherpreise sowie die EMI-Daten.
Unternehmensseitig rückt Bayer (OTC:BAYRY) in den Fokus, nachdem ein US-Bundesrichter den vorgeschlagenen Vergleich über 648 Millionen US-Dollar in einer Sammelklage wegen Verunreinigung durch polychlorierte Biphenyle (PCBs) abgelehnt hat.
Die Ölpreise gaben am Dienstagmorgen aufgrund von Sorgen über ein Überangebot an Öl auf dem Weltmarkt nach.
Ölmarktbeobachter hatten erwartet, dass die OPEC und ihre Verbündeten, die so genannte OPEC+, am Dienstagnachmittag über die Beibehaltung der derzeitigen Förderobergrenze diskutieren würden. Reuters berichtete jedoch, dass das Treffen auf Donnerstag angesetzt worden sei, nachdem Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate eine Erhöhung um 500.000 b/d vorgeschlagen hatten.
Der Preis für die US-Sorte WTI sank 0,6% auf 45,07 Dollar je Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,7% auf 47,56 Dollar fiel. Beide Referenzpreise waren im November im Zuge der Hoffnung auf einen baldigen Corona-Impfstoff um 27% gestiegen.
Der Gold-Future} stieg um 0,5% auf 1.788,85 Dollar je Unze. Für den EUR/USD ging es um 0,3% nach oben auf 1,1959 Dollar.