Investing.com - Nach dem Rallye-Impuls zum Wochenstart dürften es die Anleger am Dienstag im DAX erst einmal ruhiger angehen lassen. Der DAX-Future weist gut eine halbe Stunde vor Börsenbeginn in Frankfurt mit 12.641 Punkten ein Minus von 0,75 Prozent aus. Gestern schloss das deutsche Aktienbarometer mit 12.733 Punkten auf dem höchsten Stand seit 10. Juni.
Gemischte Vorzeichen an den asiatischen Börsen - Nikkei 225 -0,62 Prozent, Hang Seng -0,64 Prozent und KOSPI -0,90 Prozent - sowie eine schwache Erholung der deutschen Industrieproduktion - +7,8 Prozent im Mai nach -17,5 Prozent im April - belasten den DAX.
Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel schreibt, "der DAX 30 ist nach unten weiterhin gut abgesichert. Der bisherige 'Deckel', das Gap bei 12.471 fungiert nun als nächstliegender Support". Für heute dürfte sich der DAX erstmal bei 12.773 bis 12.471 "einigeln", fügte er hinzu.
Konjunkturseitig herrscht im europäischen Wirtschaftskalender am Dienstag gähnende Leere. Am Nachmittag werden der IBD/TIPP Konjunkturoptimismus sowie die offenen Stellenangebote aus den USA veröffentlicht. Die Fed-Mitglieder Quarles, Barkin und Daly werden sich ebenfalls äußern.
Gestern hatte Raphael Bostic, Präsident des Fed-Ablegers von Atlanta, in einem Interview mit der Financial Times gesagt, Es gebe eine “Abflachung” der wirtschaftlichen Aktivität im Bezug auf die Neueröffnung von Geschäften und der Mobilität. Grund dafür sei die jüngste Zunahme von Corona-Fällen in den USA.
Seit gut einer Woche melden die US-Behörden im Durchschnitt fast 50.000 Neuinfektionen pro Tag, vor allem aus den Bundesstaaten Florida, Texas, Georgia, Arizona und Kalifornien. Gleichwohl stagniert die Sterblichkeitsrate auf tiefem Niveau. Anthony Fauci, der führende Virologe in den USA sagte gestern Abend, dass die aktuelle Lage "wirklich nicht gut" sei und ein "unmittelbares" Handeln erforderlich mache.
Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Futures-Kursen, hier zum DAX-Chart, hier zur technischen DAX-Übersichtsseite und hier zu den DAX-Einzelwerten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.