Von Peter Nurse
Investing.com - Vorsicht ist die Devise an den europäischen Aktienmärkten am Dienstag, die vor den Quartalsgewinnen einiger großer US-Banken um eine Richtung ringen.
Gegen 08.05 Uhr notierte der DAX Future in Deutschland 0,1% niedriger, der CAC 40 Future in Frankreich fiel um 0,1% und der FTSE 100 Future in Großbritannien sank um 0,2%.
Die europäischen Märkte bekamen überwiegend positive Vorgaben aus Asien, gestützt durch die robusten Außenhandelsdaten aus China. Die Exporte stiegen im Juni deutlich stärker als erwartet, was auf eine Erholung der globalen Nachfrage hindeutet, weil die Impfprogramme die Volkswirtschaften rund um den Globus wieder in Gang bringen.
Die in Dollar gerechneten Exporte erhöhten sich im Juni um 32,2% gegenüber dem Vorjahr, nach 27,9% im Mai und deutlich stärker als der prognostizierte Anstieg von rund 23%.
Das Hauptaugenmerk am Dienstag liegt jedoch auf den USA, wo in dieser Woche Quartalsberichte von einer Reihe amerikanischer Großbanken anstehen, darunter Goldman Sachs (NYSE:GS) und JPMorgan (NYSE:JPM) im weiteren Verlauf der Sitzung. Diese Zahlen könnten als Gradmesser für die Gesundheit der Wirtschaft bei ihrer Wiedereröffnung dienen. In Europa waren die Banken aus den falschen Gründen in den Nachrichten. So senkte Moody's (NYSE:MCO) Investor Service das Rating der Credit Suisse (SIX:CSGN) auf A1 von Aa3 im Zuge der Probleme mit Greensill Capital und dem zusammengebrochenen Hedgefonds Archegos.
In Deutschland erhöhte sich die Verbraucherinflation im Juni um 0,4% im Vergleich zum Vormonat, was einem Anstieg von 2,3% im Jahresvergleich entspricht, der von 2,5% im Mai abfiel und weit von den 5,0% in den USA im Mai entfernt ist.
Ein Update zu den US-Inflationsdaten steht am späteren Dienstag an und dürfte ganz genau unter die Lupe genommen werden. Es gilt zu beurteilen, ob der jüngste Preisdruck in der größten Volkswirtschaft der Welt anhält.
In Sachen Covid-19 ist die Zahl der Krankenhausaufenthalte in einigen Teilen der Welt gestiegen, vor allem dort, wo die Impfraten niedrig sind und durch die hochansteckende Delta-Variante beeinflusst werden, wie die Weltgesundheitsorganisation am Montag mitteilte. Allerdings sind die meisten vollständig geimpften Menschen, die sich mit Delta infizieren, symptomfrei.
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