Den Bärenmarkt zu überleben wird für Investoren jetzt immer wichtiger. Es ist wirklich bemerkenswert, dass der breite Markt eigentlich kaum eingebrochen ist. Aber das Tech-Segment ist teilweise schon bedeutend früher gecrasht. Teilweise liegen einzelne Aktien um 80 % oder mehr im Minus. Auch der Nasdaq 100 ist zwischenzeitlich um rund ein Drittel eingebrochen.
Trotzdem fragen sich manche Investoren auch mit Blick auf den breiten Markt: Wie sollen wir bloß den Bärenmarkt überleben? Ein Starinvestor hat eine Antwort. Und sie ist eigentlich ziemlich simpel.
Den Bärenmarkt überleben: Langweilige Aktien kaufen! Jim Cramer ist es, der jetzt zu der Frage, wie Investoren den Bärenmarkt überleben, gesagt hat: Kauft einfach langweilige Aktien. Was für den Starinvestor solche langweiligen Kandidaten sind, das erklärt er ebenfalls. Eigentlich ziemlich einleuchtend, wenn wir die Beschreibung lesen.
Für Cramer sind langweilige Aktien solche, die echte Dinge tun und eben Geld verdienen. Das heißt, sie haben ein funktionierendes Geschäftsmodell. Vermutlich, wenn ich den Gedanken einfach mal weiterdenken kann, eines, das in jeder Börsenlage funktioniert. Sie verdienen regelmäßig ein nettes Ergebnis und einen freien Cashflow. Das führt zu soliden Renditen.
Das geheime Erfolgsrezept, um den Börsenmarkt zu überleben, ist also, solche langweiligen Aktien zu kaufen. Wir könnten auch sagen: Die Aktien, die ihre defensive Klasse bereits historisch unter Beweis gestellt haben. Aber es ist eben die Erkenntnis, dass echte Renditen das sind, was jetzt zählt. Luftige Versprechen und Wachstumsgeschichten sind in der aktuellen Marktphase einfach nicht gefragt.
Ist das dein Weg? Zahle den Preis Wir können den Bärenmarkt überleben, wenn wir langweilige Aktien kaufen. Im Endeffekt ist das Erfolgsrezept dahinter ziemlich simpel: Es sind die Namen, die eigentlich immer funktionieren. Crash, Rallye, Korrektur, Rezession, was auch immer: Defensive Klasse führt in der Regel auch zu defensiven Renditen.
Das ist der eine Punkt, wobei wir jetzt bei diesen langweiligen Aktien eben auch die Outperformance sehen. Ich selbst habe sie zu einem gewissen Anteil auch in meinem Depot. Ein weiterer, springender Punkt ist jedoch: Die Renditen dieser Chancen sind ebenfalls eher moderat. Jetzt, in Zeiten der Inflation, und wenn die Verhältnisse unsicherer werden, sind sie etwas höher. Aber im Querschnitt ist es eben eine moderate Rendite.
Wer langfristig nicht nur daran denkt, den Bärenmarkt zu überleben, sondern klar den Markt zu schlagen, der sollte vielleicht in Richtung günstiger Tech-Aktien (NYSE:XLK) denken. Aber es gibt eben für alles das richtige Mittel, je nachdem, welchen Ansatz und welche Ziele man als Anleger unterm Strich verfolgt.
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