In Österreich will die Deutsche Telekom (DE:DTEGn) dem dortigen Marktführer Telekom Austria Paroli bieten und forciert deshalb seit Ende 2017 einen milliardenschweren Zukauf. Im Mittelpunkt steht die Übernahme des führenden österreichischen Kabelanbieters UPC Austria, einer Tochtergesellschaft der britischen Liberty Group. Nun scheint das wohl größte Hindernis endlich überwunden zu sein.
Denn: Die EU-Kommission hat laut diversen übereinstimmenden Medienberichten die Milliardenakquisition abgesegnet und damit der Deutschen Telekom beziehungsweise deren Ableger T-Mobile Austria den Kauf von UPC erlaubt. Demnach bestehen keine wettbewerbstechnischen Bedenken, wie die Brüsseler Behörde am Montagabend bekannt gab. Zudem habe das Zusammenkommen zwischen T-Mobile Austria und der österreichischen Liberty Global-Tochter lediglich geringe Effekte auf den Markt, wo man nach wie vor mit etablierter Konkurrenz konfrontiert sei.
Telekom will Einsparungen durch Synergien ermöglichen
Laut Angaben der Deutschen Telekom werde man sich die Übernahme 1,9 Milliarden Euro kosten lassen. Die Transaktion, mit der man sich Einsparungen durch Synergien vor allem in den Bereichen Netzbetrieb und Informationstechnik erhofft, soll bereits Ende des Monats abgeschlossen werden. Der Dax-Konzern will indes am 2. August über den Zusammenschluss sowie die geplanten Entwicklungen konkreter informieren.
Dax-Konzern forciert Kombi-Tarife
Zur Einordnung: Telekom-Boss Tim Höttges forciert derzeit die Etablierung sogenannter Kombi-Tarife, bei denen Kunden neben Breitbandinternet und Mobilfunk auch Fernsehübertragung aus einer Hand angeboten werden. Beobachter sehen in der Übernahme in Österreich einen wichtigen Schritt, um jene Zielsetzung zu erreichen, da der Bonner Dax-Konzern mit UPC Austria nun bald über den wohl wichtigsten Kabelnetzbetreiber der Alpenrepublik verfüge, und damit eine Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten ermöglicht werde.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.