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Deutschland will im Russland-Konflikt wieder Türen öffnen

Veröffentlicht am 02.04.2018, 19:03
Aktualisiert 02.04.2018, 19:10
© Reuters. FILE PHOTO: Russia's President Vladimir Putin talks to German Chancellor Angela Merkel

Moskau/Berlin/London (Reuters) - Inmitten steigender Spannungen zwischen Russland und dem Westen hat Bundesaußenminister Heiko Maas zu einer Annäherung aufgerufen.

Durch das russische Verhalten der vergangenen Jahre sei zweifellos viel Vertrauen verloren gegangen, sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Man brauche Russland aber als Partner etwa für die Lösung regionaler Konflikte. "Wir sind deshalb offen für den Dialog und setzen darauf, das Vertrauen wieder Stück für Stück aufzubauen, wenn Russland dazu auch bereit ist." Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte am Montag, es liege nicht in den Händen seines Landes, wieweit sich die Eskalationsspirale noch drehe. Im Kalten Krieg habe es wenigstens noch einige Regeln gegeben. Jetzt aber hätten die USA und Großbritannien allen Anstand fahren lassen.

Ausgelöst wurde der Streit durch den Giftanschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal und seine Tochter im englischen Salisbury. Der Westen und darunter auch Deutschland sehen in Russland den Schlüssel für das Attentat und haben mit der Ausweisung zahlreicher Diplomaten reagiert. Russland reagierte seinerseits mit Ausweisungen, bestreitet eine Verwicklung in die Attacke und verlangt Beweise.

© Reuters. FILE PHOTO: Russia's President Vladimir Putin talks to German Chancellor Angela Merkel

RUSSLAND WEIST WEITERE DIPLOMATEN AUS

Am Samstag forderte das Land Großbritannien zum Abzug weiterer gut 50 diplomatischer Vertreter auf. Zusammen mit den bereits ausgewiesenen 23 Diplomaten herrsche dann bei der Zahl der Vertreter im jeweils anderen Land Gleichstand, wurde die Ankündigung begründet. Zuvor waren 59 weitere ausländische Diplomaten des Landes verwiesen worden, darunter vier Vertreter Deutschlands. Maas sagte, der Schulterschluss der Europäer in der Russland-Politik sei richtig gewesen. "Aus Solidarität mit Großbritannien, aber auch als Signal der Geschlossenheit."

Für Spannungen sorgte auch die Durchsuchung einer Aeroflot-Maschine am Freitag auf dem Londoner Flughafen Heathrow. Das russische Verkehrsministerium verlangte eine Erklärung. Die russische Botschaft in London kritisierte, die Polizisten hätten keinen Grund und keine rechtliche Grundlage für ihr Vorgehen genannt. Zudem hätten sie nicht das Ergebnis der Durchsuchung mitgeteilt. Der für die Sicherheit zuständige Staatssekretär im britischen Innenministerium, Ben Wallace, sprach dagegen von Routine. Es würden immer wieder Flugzeuge durchsucht, um etwa Drogen oder Waffen zu finden.

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