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Die einzigen 4 reine Pot-Aktien, die operativ profitabel sind

Veröffentlicht am 07.04.2019, 12:30
Aktualisiert 07.04.2019, 12:36
Die einzigen 4 reine Pot-Aktien, die operativ profitabel sind
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Die einzigen 4 reine Pot-Aktien, die operativ profitabel sind

Seit Beginn des Jahres ist die „grüne Welle“ an der Wall Street in aller Munde – und ich spreche nicht von erneuerbaren Energien.

Mit der Legalisierung von Freizeit-Marihuana in Kanada im vergangenen Jahr, gefolgt von der fortschreitenden staatlichen Legalisierung in den USA und im Ausland, eröffnen sich für die legale Cannabis-Industrie Wachstumschancen. Arcview Market Research prognostiziert zusammen mit BDS Analytics ein globales Wachstum des Umsatzes mit legalem Cannabis von 38 % auf 16,9 Mrd. US-Dollar im Jahr 2019, wobei der Umsatz bis 2022 auf 31,3 Mrd. US-Dollar steigen wird. Das sind eine Menge Einnahmen, und sie müssen irgendwo herkommen. Offensichtlich wird es Gewinner im Marihuana-Bereich geben, und die Investoren wollen ihr Stück vom Kuchen.

Die Betriebsgewinne sind in der Anfangsphase selten und treten nur vereinzelt auf Die Anfangsphase hat jedoch ein gemischtes Bild für die Pot-Aktien ergeben. Obwohl das Umsatzwachstum astronomisch war, waren die operativen Verluste es auch. Unter den reinen Marihuana-Aktien (d. h. Unternehmen, die ihren gesamten Umsatz mit Cannabis generieren) sind nur vier derzeit operativ profitabel.

Wohlgemerkt, wir haben gesehen, wie die Buchhaltung nach den International Financial Reporting Standards, oder investitionsbezogene Umsätze oder Derivate einigen Pot-Aktien zu einem Quartalsgewinn verholfen haben. Das ist jedoch nicht dasselbe wie ein Betriebsergebnis, das mehr Bruttogewinn als Betriebskosten bedeuten würde, ohne eine Reihe von einmaligen Vorteilen und Kosten. Wenn du auf der Suche nach den wirklichen führenden Unternehmen in der Cannabis-Industrie in diesem Anfangsstadium bist, möchte ich dir hier die einzigen profitablen Pot-Aktien auf operativer Basis vorstellen.

Innovative Industrial Properties Der Cannabis Real Estate Investment Trust (REIT) Innovative Industrial Properties (WKN:A2DGXH) kam im Dezember 2016 an die New Yorker Börse. Es dauerte nicht lange, bis das Unternehmen wiederkehrende Gewinne erzielte.

Das Geschäftsmodell des Marihuana-REIT besteht darin, Grundstücke und Anlagen (z. B. für Anbau oder Verarbeitung) zu kaufen, die an der Cannabis-Lieferkette beteiligt sind, und diese Anlagen dann für einen längeren Zeitraum zu vermieten, um von den Mieteinnahmen zu profitieren. In vielen Jahren können diese Vermögenswerte mit Gewinn verkauft werden. Das aus dem Verkauf erhaltene Kapital kann genutzt werden, um den Investitionsprozess neu zu starten.

Innovative Industrial Properties verfügt über 13 Immobilien in 11 Staaten und erwirbt rund fünf pro Jahr. Die durchschnittliche Laufzeit der bestehenden Mietverträge beträgt mehr als 14 Jahre, mit einer jährlichen Mietsteigerung von 3,25 % und einer Verwaltungsgebühr von 1,5 % auf der Grundlage der Jahresmiete, die in jeden Mietvertrag integriert ist. Auf diese Weise kann das Unternehmen seine bereinigten Mittel aus dem operativen Geschäft sowohl durch neue Immobilien als auch durch organische Mittel steigern. Mit einer durchschnittlichen Rendite auf das investierte Kapital von 15,1 % schafft es der REIT seine Investitionen in weniger als fünf Jahren wieder hereinzuholen.

Innovative Industrial Properties hat als REIT tendenziell sehr niedrige Betriebskosten und hat keine üblichen Körperschaftsteuersätze. Um jedoch Körperschaftsteuersätze zu vermeiden, ist es erforderlich, einen großen Teil des Gewinns in Form einer Dividende an die Aktionäre zurückzugeben. Nachdem das Unternehmen kürzlich im April 2019 eine Ausschüttung von 0,45 US-Dollar pro Aktie beschlossen hatte, hat sich die Dividende seit Juni 2017 verdreifacht. Lange Rede kurzer Sinn, keine reine Cannabis-Aktie bringt mehr pro Aktie als Innovative Industrial Properties.

Trulieve Cannabis Generell weist der vertikal integrierte Apothekenbereich hohe Vorlaufkosten auf, die mit der Entwicklung von landwirtschaftlichen Betrieben, dem Bau/Umbau von Apotheken und sogar Verzögerungen beim Erhalt von Anbaulizenzen und Verkaufsgenehmigungen verbunden sind. Es ist ein Teil der Cannabis-Industrie, in der einige bekannte Unternehmen (ähem, MedMen Enterprises) einige schreckliche Verluste aufweisen. Andererseits war es ein wahres Kinderspiel für Trulieve Cannabis (WKN:A2N60S), das in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 52,4 Mio. US-Dollar Betriebsergebnis (28,4 Mio. US-Dollar, wenn man eine Fair-Value-Anpassung der biologischen Vermögenswerte ausschließt) erwirtschaftet hat.

Bis Ende letzten Jahres war Trulieve, das eigenes Cannabis anbaut und mehr als 125 einzigartige Standorte in seinen Geschäften hat, nur auf Florida ausgerichtet. Das Unternehmen hat 25 Läden im Sonnenstaat, in dem derzeit nur medizinisches Marihuana verkauft werden darf. Obwohl Freizeit-Pot ein größerer potenzieller Markt ist, sind medizinische Pot-Patienten eher bereit, margenstärkere Alternativprodukte wie Öle zu kaufen. Das macht den Medizinmarkt, vor allem in Florida, wo die Bewohner tendenziell älter sind und eher eine Erkrankung haben, die mit medizinischem Cannabis behandelt werden könnte, sehr lukrativ.

Natürlich will sich Trulieve nicht auf einen Markt beschränken. Ende letzten Jahres wurden Übernahmen in Massachusetts und Kalifornien angekündigt. Massachusetts‘ legaler Markt setzt den Staat auf die gleiche Stufe wie Floridas medizinischen Cannabis-Markt, während Kalifornien der größte Cannabis-Markt nach Jahresumsatz in den USA sein dürfte. Es bleibt abzuwarten, ob die Kosten für den Eintritt in diese neuen Märkte die bisherigen Gewinne belasten.

Harvest Health & Recreation Ob du es glaubst oder nicht, es gibt in den USA zwei vertikal integrierte Apotheken, die derzeit operativ profitabel sind. Harvest Health & Recreation (WKN:A2N9LS), das kürzlich die größte US-amerikanische Übernahme in der Geschichte von Cannabis bekannt gab, erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 einen Bruttogewinn von 17,4 Mio. US-Dollar bei 14,4 Mio. US-Dollar an Gesamtausgaben. Dieses Betriebsergebnis von rund 3 Mio. US-Dollar ohne Marktwertanpassung der biologischen Vermögenswerte ist eine Seltenheit unter den Pot-Aktien.

In dem Bestreben, den Bekanntheitsgrad der Marke zu erhöhen und in den frühen Phasen der Expansion auf staatlicher Ebene so viele Marktanteile wie möglich zu halten, kündigte Harvest Health & Recreation eine 850 Mio. US-Dollar Übernahme an, um letzte Woche das privat gehaltene Verano Holdings zu kaufen. Da Harvest Health derzeit 30 Apotheken, acht Anbaubetriebe und sieben Produktionsstätten betreibt, sollte der abgeschlossene Deal zu 70 Apotheken, 13 Anbaubetrieben und 13 Produktionsstätten führen, die bis zum Jahresende eröffnet werden. Darüber hinaus sind die insgesamt 123 Einzelhandelslizenzen, die diese Unternehmen besitzen, mehr als das, was jede andere börsennotierte, vertikal integrierte Cannabis-Apotheke hat.

Der einzige Nachteil dabei ist vielleicht, dass Pot-Aktien eine Tendenz gezeigt haben, bei Übernahmen zu viel zu zahlen. Wir werden nicht wissen, welche Art von Goodwill mit diesem Deal verbunden sein wird, bis er abgeschlossen ist. Die Möglichkeit zukünftiger Abschreibungen sowie höhere Kosten im Zusammenhang mit der Eröffnung einer Menge an neuen Apotheken könnten jedoch das Ergebnis von Harvest Health & Recreation belasten.

Charlotte’s Web Holdings Das vierte und letzte Unternehmen ist der Produzent und Vetrieb Charlottes Web Holdings (WKN:A2N434), der aus Hanf gewonnenes Cannabidiol (CBD) herstellt. CBD ist das nicht-psychotoxische Cannabinoid, das am besten für seine anerkannten medizinischen Vorteile bekannt ist.

Im Dezember unterzeichnete Präsident Trump das Landwirtschaftsgesetz Farm Bill, das die Produktion von Hanf und aus Hanf gewonnenen CBD-Produkten in allen 50 Staaten legalisierte. Obwohl einige Staaten CBD als Zusatzstoff für Lebensmittel und Getränke verboten haben, bietet das neue Agrargesetz Charlotte’s Web eine einfachere Möglichkeit, um seine CBD-Markenprodukte in den Einzelhandel zu bringen.

Das Unternehmen hatte auch keine Schwierigkeiten, Einzelhandelsgeschäfte zu finden, bevor das neue Agrargesetz verabschiedet wurde. Ende 2018 hatte das Unternehmen seine Produkte in mehr als 3.600 Geschäften und erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 einen Umsatz von 48 Mio. US-Dollar, einen Bruttogewinn vor Fair-Value-Anpassungen von 37 Mio. US-Dollar und Betriebskosten von 24,4 Mio. US-Dollar. Bemerkenswert ist, dass Charlotte’s Web auch in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017 operativ profitabel war, was bedeutet, dass das Unternehmen sich weiterhin in die richtige Richtung entwickelt und profitabel wird.

Da CBD-Produkte in den nächsten fünf Jahren ein starkes Umsatzwachstum generieren dürften, wäre es überraschend, wenn Charlotte’s Web in Zukunft nicht auf dem richtigen Weg bleiben würde.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams (NYSE:WMB) auf Englisch verfasst und am 19.03.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool empfiehlt Innovative Industrial Properties.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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