Wir befinden uns immer noch mitten in einer Wirtschaftskrise, aber die Indizes haben bereits im März 2020 wieder zu steigen begonnen. Gründe dafür sind die massiven Staatshilfen, die Anleihenkäufe der europäischen Zentralbank (EZB) und die sich bereits aufhellenden Aussichten. Seit März 2016 liegt der EZB-Hauptrefinanzierungszins bei 0,0 % und der Zins für Einlagen notiert bereits seit 2014 ins Minus. Seitdem ist der Einlagenzins sogar auf -0,5 % gesunken.
Negativzinsen machen traditionelle Anlagen unattraktiv Damit werden viele früher beliebte Anlagen wie Tagesgeld, Anleihen oder Lebensversicherungen immer unattraktiver. Banken wissen nicht mehr, wie sie sich finanzieren sollen, und geben deshalb teilweise Negativzinsen an die Sparer weiter. Wer also sein Geld erhalten möchte, muss nach anderen Anlagemöglichkeiten Ausschau halten. Eine davon sind Aktien und ETFs.
Index-ETFs als Alternative Aber auch langfristig sind Aktienindizes mit 5 bis 7 % kein schlechtes Investment, wenn wir es schaffen, die Schwankungen durchzustehen und während der Abschwünge zu kaufen statt zu verkaufen. Selbst Warren Buffett ist der Meinung: „Ein durchschnittlicher Anleger sollte einen kostengünstigen Indexfond kaufen und halten.“ Und der Erfinder der Indexfonds John Bogle meint: „Suche nicht nach der Nadel im Heuhaufen, kaufe einfach den Heuhaufen.“
Wir können uns heute über ETFs sehr einfach an allen Leitindizes der Welt beteiligen. Ein Index, der fast alle großen Regionen mit einmal abdeckt, ist der MSCI World Index. Er enthält mehr als 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern.
Insofern bietet er mehr Sicherheit und Streuung als beispielsweise der DAX-Index, der nur 30 deutsche Werte enthält. Auch langfristig hat er sich bisher besser als der DAX entwickelt.
Doch bei der Auswahl eines entsprechenden ETFs gibt es viel zu beachten. So sollte er keine Swaps einsetzen (physisch investieren), schon längere Zeit am Markt und nicht zu klein sein. Und natürlich, wenn wir die Wahl haben, nehmen wir jene mit den günstigsten Gebühren, weil sie langfristig einen großen Unterschied ausmachen.
Dies sind die Ergebnisse.
1. HSBC MSCI World UCITS (D:H4ZJ) (WKN: A1C9KK) Er wurde bereits im Dezember 2010 aufgelegt und ist seitdem, wie der MSCI World Index, etwa 150 % gestiegen (08.07.2020). Dazu kostet er jährlich nur 0,15 % des Anlagebetrages. Aktiv gemanagte Fonds kosten das Zehnfache und schneiden langfristig meist sogar schlechter ab.
Zudem werden alle Dividenden quartalsweise ausgeschüttet, was für viele Anleger die sonst gewohnten Zinsen ersetzen kann. Mit 1.337 Mio. Euro Volumen ist er bereits gut gefüllt (08.07.2020). Zwar gibt es auch Sparpläne, aber es ist auch möglich, einfach immer bei Rücksetzern nachzukaufen.
2. Xtrackers MSCI World UCITS ETF (WKN: A1XEY2) Er wurde im Juli 2014 aufgelegt, investiert ebenfalls physisch und kostet den Anleger pro Jahr nur 0,19 % des Anlagebetrages. Hier werden die Erträge nicht ausgeschüttet. Bisher hat der Fonds 3.931 Mio. Euro eingesammelt (08.07.2020).
3. iShares Core MSCI World UCITS ET(DE:EUNL)F (WKN: A0RPWH) Dieser Fonds wurde bereits im September 2009 aufgelegt. Er hat bisher bereits 20.363 Mio. Euro eingesammelt (08.07.2020) und kostet den Anleger jährlich nur 0,20 %. Zudem investiert er physisch und behält die Dividenden ein, um sie sofort wieder anzulegen.
Wer noch mehr über die Fonds erfahren möchte, findet unter Eingabe des Fondsnamens in eine Suchmaschine auf den Webseiten der Anbieter noch mehr Informationen.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten ETFs. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.
Motley Fool Deutschland 2020