Monopole sind etwas Wunderbares – zumindest wenn man Eigentümer eines solchen ist. Ein Monopol, also ein alleiniger oder dominierender Anbieter in einem Markt, garantiert seinen Eigentümern hohe Renditen über lange Zeiträume.
Er kann die Marktbedingungen diktieren und Preise zu seinen Gunsten durchsetzen. Im Sinne der Marktwirtschaft ist dies natürlich nicht, denn ein Monopol bremst Innovationen und schöpft Konsumentenrenten ab. Die Konsequenz: Das allgemeine Wohlfahrtsniveau sinkt.
Monopole stehen in der Kritik Obwohl Monopole stark in der Kritik stehen, lassen sich mit Blick auf den Finanzmarkt immer noch einige Unternehmen mit monopolähnlicher Stellung identifizieren. Dazu braucht man sich nur einmal einige Energieversorger oder Telekommunikationswerte anzuschauen.
Sie werden geduldet, denn staatliche Regulierungsbehörden schauen dem Treiben der Monopolunternehmen genau zu. Preisänderungen sind meist nur unter Auflagen möglich. Es handelt sich somit um ein mehr oder weniger streng reguliertes Monopol, das Konsumenten schützen soll.
Meta Platforms (NASDAQ:FB): Eines der mächtigsten Monopole der Welt Eines der mächtigsten Monopole der Welt könnte man derzeit Meta Platforms zuschreiben. Schließlich besitzt das Unternehmen mit Facebook nicht nur eines der größten sozialen Netzwerke der Welt. Auch Instagram oder WhatsApp gehören zum Imperium des in Menlo Park (Kalifornien) ansässigen Unternehmens. Beides sind ebenfalls erfolgreiche und dominierende Netzwerke mit globalem Machtanspruch.
Was macht das Unternehmen so erfolgreich und mächtig? Nun, es ist die Art, wie Meta Platforms sein Geld verdient: mit Nutzerdaten. Das Ausspähen von privaten Nutzerdaten – auch Tracking genannt – ermöglicht eine zielgerichtete Werbung.
Meta-Aktie zum Discountpreis? Das Beste ist aber, dass die Meta -latforms-Aktie derzeit zu einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal 16,4 zu bekommen ist (Stand: 01.06.22, Reuters). Für ein Technologieunternehmen mit soliden Wachstumsraten könnte das ein Schnäppchenpreis sein.
Wettbewerb und Regulierungsdruck steigen So perfekt sich das Geschäftsmodell von Meta Platforms anhören mag, umso stärker dürfte man als Investor enttäuscht werden. Meta Platforms sieht sich weltweit mit einem starken Regulierungsdruck konfrontiert. Auch dürften Apples neue Datenschutzrichtlinien dazu führen, dass Drittunternehmen wie Meta Platforms weniger Informationen von Apple-Nutzern bekommen.
Neuer Wettbewerber Neben den Unsicherheiten aus den Regulierungsaktivitäten vieler Staaten entwickelt sich mit TikTok zudem ein neuer Herausforderer, der bei jüngeren Zielgruppen sehr beliebt ist.
Nicht zu vergessen bleibt, dass mit dem Metaversum ein neues Zeitalter eingeläutet wird, in dem Meta Platforms eine dominierende Rolle spielen möchte. Bis heute ist dieser Markt jedoch alles andere als konkret.
Jährlich zweistellige Milliardenbeträge werden vorab erforderlich sein, um ihn zu entwickeln. Die Erfolge sind dabei ungewiss.
Damit zeigt sich, dass die Meta Platforms Aktie zwar ein Monopol besitzt und eine gute Geldmaschine ist, die Risiken jedoch im zweiten Gedankengang nicht zu unterschätzen sind.
Frank Seehawer besitzt Aktien von Meta Platforms. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von Meta Platforms CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Meta Platforms.
Motley Fool Deutschland 2022