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Dogan verhandelt mit Pro-Erdogan-Gruppe über "Hürriyet"-Verkauf

Veröffentlicht am 22.03.2018, 12:23
© Reuters. The logo of Dogan Holding is pictured at its headquarters in Istanbul

Berlin (Reuters) - Der türkische Mischkonzern Dogan verhandelt nach eigenen Angaben mit der eher regierungsnahen Demirören-Gruppe über den Verkauf seiner Mediensparte.

© Reuters. The logo of Dogan Holding is pictured at its headquarters in Istanbul

Es gehe um die Übernahme der Zeitung "Hürriyet" und des Nachrichtensenders CNN Türk, heißt es am Donnerstag in einer Dogan-Erklärung an die Istanbuler Börse. Demnach hat das Paket - bereinigt um Schulden - einen Börsenwert von rund 725 Millionen Euro. Der Demirören-Holding wird eine Nähe zu Präsident Recep Tayyip Erdogan nachgesagt. Deshalb könnte der Deal die Unterstützung der Medien für Erdogan verstärken. Bürgerrechtler und westliche Nato-Partner der Türkei haben wiederholt nach dem gescheiterten Putsch von 2016 mangelnde Pressefreiheit und Einschränkungen bei den Menschenrechten in der Türkei kritisiert.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits am Mittwoch unter Berufung auf einen Demirören-Vertreter über den geplanten Verkauf berichtet. Dies hatte den Aktien der Dogan-Holding zu einem kräftigen Kursgewinn verholfen. Auch am Donnerstag notierten die Papiere fast 20 Prozent im Plus. "Hürriyet"-Aktien kletterten ähnlich stark. Der Mischkonzern Demirören hatte 2011 bereits die Zeitungen "Milliyet" und "Vatan" von Dogan übernommen. Beide Blätter fahren seither einen Pro-Erdogan-Kurs.

Der 80-jährige Dogan-Gründer Aydin Dogan gilt als Teil des säkularen Establishments der Türkei. Erdogan hat dem Konzern wiederholt vorgeworfen, gegen die regierende Partei AKP eingestellt zu sein. Das Unternehmen bestreitet dies. 2009 wurde Dogan Media eine Strafe von 2,5 Milliarden Dollar wegen ungezahlter Steuern aufgebrummt. Erdogan-Gegner werteten dies als Versuch, kritische Medien unter Druck zu setzen. Dogan musste daraufhin "Milliyet" und "Vatan" verkaufen.

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