Von Yasin Ebrahim
Investing.com - Der Dow Jones knüpfte am Dienstag an seine Vortagesgewinne an, da die Händler weiterhin auf ein weiteres Coronavirus-Rettungspaket der US-Regierung hoffen.
Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0,44% oder 123 Punkte. Der S&P 500 kletterte um 0,26%, während der NASDAQ Composite um 0,06% fiel.
Im Vorfeld der Gespräche zwischen US-Finanzminister Steven Mnuchin und der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, warnte der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, davor, dass eine zu geringe Unterstützung durch den Kongress der Wirtschaft womöglich schaden würde.
"Zu wenig Unterstützung würde zu einer schwachen Erholung führen und für Haushalte und Unternehmen eine unnötige Notlage schaffen", sagte Powell in einer Rede auf der virtuellen Jahrestagung der National Association for Business Economics. "Mit der Zeit würden die Insolvenzen von Haushalten und Unternehmen zunehmen, was der Produktionsleistung der Wirtschaft schaden und das Lohnwachstum bremsen würde".
Pelosi und Mnuchin hatten am Montag telefoniert und werden die Verhandlungen heute fortsetzen, sagte Drew Hammill, ein Sprecher von Pelosi.
Die Hoffnungen auf weitere Konjunkturimpulse haben Value-Aktien angekurbelt. Finanz- (NYSE:XLF), Industrie- und Grundstoffwerte werden leicht im Plus gehandelt.
Der Industriesektor (NYSE:XLI) wurden jedoch durch einen Rückgang bei Boeing-Aktien (NYSE:BA) gebremst, nachdem der Flugzeughersteller seine Nachfrageprognose gesenkt und davor gewarnt hatte, dass es mehr als ein Jahrzehnt dauern könnte, bis er sich von der Covid-19-Pandemie erholt hat.
Der Flugzeughersteller schätzt die Nachfrage nach kommerziellen Flugzeugen im nächsten Jahrzehnt auf 18.350. Das sind 11% weniger als in der Prognose für 2019.
Die Technologiebranche (NYSE:XLK) hingegen bemühte sich um Momentum angesichts der Erwartung, dass steigende Zinsen die Investoren aus Wachstumsaktien treiben werden, die sich in einem Niedrigzinsumfeld tendenziell besser entwickeln.
Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT), Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Facebook (NASDAQ:FB), die zusammen mehr als ein Viertel der Marktkapitalisierung im S&P 500 ausmachen, handelten im Minus.
Energieaktien (NYSE:XLE) wurden durch steigende Ölpreise infolge von Versorgungsunterbrechungen nach oben getrieben, da der Hurrikan Delta und der Tropensturm Gamma die Produktion im Golf von Mexiko stillgelegt haben. Dennoch bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Nachfrage, nachdem die Energy Information Agency einen Rückgang der Fördermenge um 800.000 Barrel pro Tag prognostiziert hatte - ein geringerer Rückgang als der zuvor monatlich prognostizierte Rückgang von 870.000 Barrel.
NVIDIA (NASDAQ:NVDA) kletterte um 2%, nachdem BMO sein Kursziel für die Aktie von 565 Dollar pro Aktie auf 650 Dollar pro Aktie angehoben hat. Grund dafür sei die Aussicht auf einen höheren Gewinn je Aktie.
Kreuzfahrt-Aktien haben ihre Erholung am Dienstag weiter ausgebaut: Royal Caribbean will nach eigenen Angaben alle Crewmitglieder und Passagiere auf Covid-19 testen. Carnival erklärte, dass die Redereien eng mit dem Weißen Haus und der CDC zusammenarbeiten. Aktien von Royal Caribbean (NYSE:RCL) stiegen am Dienstag um 6,3%, die von Carnival (NYSE:CCL) and Norwegian Cruise Line Holdings Ltd (NYSE:NCLH) um jeweils 6%.