ROUNDUP: Lufthansa will Pilotenstreik gerichtlich stoppen lassen
FRANKFURT - Die Lufthansa (XETRA:LHAG) will den für Mittwoch angesetzten Pilotenstreik mit einer einstweiligen Verfügung stoppen lassen. Das Arbeitsgericht Frankfurt sollte darüber noch am Nachmittag beraten, sagte ein Unternehmenssprecher. Man halte einzelne Elemente der Forderung für rechtswidrig. Ob Lufthansa im Falle einer Ablehnung auch in die zweite Instanz gehen würde, ließ er offen. Das Landesarbeitsgericht Hessen hatte den vorerst letzten Pilotenstreik der Vereinigung Cockpit (VC) im September 2015 für rechtswidrig erklärt, weil dort tariffremde Forderungen erhoben worden waren. Die VC hatte daraufhin den Streik Nr. 13 gestoppt und in der Folgezeit vermieden, über andere Themen öffentlich zu reden. Der aktuelle Streik bezieht sich allein auf Lohnforderungen.
ROUNDUP 2: Fast jeder zweite Lufthansa-Flug fällt Pilotenstreik zum Opfer
FRANKFURT - Dem Pilotenstreik bei der Lufthansa (XETRA:LHAG) fällt am Mittwoch fast jeder zweite Flug der Marke Lufthansa zum Opfer. Von den 876 streikbedingt gestrichenen Flügen seien 51 Interkontinentalverbindungen. Insgesamt seien rund 100 000 Passagiere betroffen, teilte die Lufthansa am Dienstag mit. Die Marke Lufthansa kommt auf rund 1800 Flüge pro Tag. "2124 von rund 3000 geplanten Flügen der Lufthansa Group finden statt", heißt es in der Mitteilung. Darin sind allerdings auch Flüge von Konzerngesellschaften enthalten, die nicht bestreikt werden, wie Brussels, Swiss oder AUA.
ROUNDUP 3: Streikende Flugbegleiter halten jeden siebten Eurowings-Flug am Boden
FRANKFURT - Streikende Flugbegleiter haben am Dienstag etwa jeden siebten Flug der Eurowings-Gruppe am Boden gehalten. 62 von 442 geplanten Verbindungen wurden gestrichen, wie einer Sprecher der Lufthansa-Tochter (XETRA:LHAG) in Köln mitteilte. Davon waren rund 4100 Passagiere betroffen. Die Gewerkschaft Verdi hatte das Kabinenpersonal an den Standorten Düsseldorf und Hamburg zu einem Streik zwischen 5.00 Uhr und 20.00 Uhr aufgerufen. Am Mittwoch steht zudem ein Pilotenstreik bei der Lufthansa bevor.
ROUNDUP 2: Eon-Abspaltung Uniper vor harten Einsparungen - Milliardenverlust
DÜSSELDORF - Kurz nach ihrem Börsengang steht die Eon-Abspaltung Uniper (XETRA:UN01) angesichts eines weiteren Milliardenverlusts vor weiteren Einschnitten. Bis 2018 will der Konzern seine Kosten von 2,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 1,9 Milliarden Euro drücken, wie der abgespaltene Teil des Energiekonzerns Eon (DE:EONGn) (ETR:EOAN) am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Rund die Hälfte der Kürzungen soll bereits bis zum Ende des Jahres greifen.
Telefonica (MC:TEF) Deutschland muss neuen Chef suchen - Thorsten Dirks tritt ab
MÜNCHEN - Der Telekomkonzern Telefonica Deutschland (O2) (XETRA:O2Dn) verliert überraschend seinen Vorstandschef Thorsten Dirks (53). Der seit Oktober 2014 amtierende Dirks wird zum Ende des ersten Quartals 2017 aus dem Vorstand ausscheiden, wie Telefonica Deutschland am Montagabend mitteilte. Zur Begründung hieß es vom TecDax-Schwergewicht (TecDAX), Dirks wolle sich neuen Herausforderungen stellen. Der Aufsichtsrat habe einer vorzeitigen Auflösung seines Vertrags zugestimmt. Das Kontrollgremium will sich unverzüglich mit der Nachfolge befassen und hierzu zeitnah informieren.
ROUNDUP: Volkswagen (DE:VOWG) will mit E-Mobilität und Digitalem Boden gutmachen
WOLFSBURG - Mit digitalen Mobilitätsdiensten und einem beschleunigten Ausbau der Elektromobilität sucht Volkswagen (XETRA:VOW3) wieder Anschluss an die Weltspitze. VW-Kernmarkenchef Herbert Diess will die ertragsschwache Hauptsparte des Konzerns so für den Wandel in der Autoindustrie wappnen. Auch der US-Markt soll zurückerobert werden. Die Branche stehe vor einem "schnellen und harten Umbruch" und werde sich stärker ändern als je zuvor, sagte Diess bei der Vorstellung der Unternehmensstrategie "Transform 2025+" am Dienstag in Wolfsburg. Bei seiner Neuausrichtung setzt Volkswagen unter anderem auf eine digitale Plattform. Bis zu 80 Millionen Nutzer sollen dem Unternehmen bis zum Jahr 2025 einen Jahresumsatz von einer Milliarde Euro einbringen. Die Plattform soll ein "digitales Ökosystem" werden, das vom Parken bis zum Fahren Mehrwert-Angebote um die Mobilität bietet.
'FT': EU will Auslandsbanken zu mehr Kapital in Europa zwingen
BRÜSSEL - Die EU-Kommission will einem Pressebericht zufolge Auslandsbanken stärker an die Kandare nehmen. Sie sollen künftig dazu gezwungen werden, eigenes Kapital für ihre Europa-Aktivitäten vorzuhalten, wie die "Financial Times" (Dienstag) berichtete. Kommissions-Vize Valdis Dombrovkis wolle die Pläne an diesem Donnerstag vorstellen. Die EU holt damit zum Gegenschlag gegen die seit 2014 gültigen Vorgaben für Auslandsbanken in den USA aus.
Kreise: Air Berlin will bei Ferienflieger-Deal an frisches Geld kommen
BERLIN/WIEN - Die um ihre Existenz kämpfende Fluggesellschaft Air Berlin (XETRA:AB1) versucht bei ihrer Aufspaltung laut Insidern auch an frisches Geld vom Persischen Golf zu kommen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag berichtet, soll die Finanzspritze im Zuge der Abtrennung der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki fließen. Diese soll laut Insidern mit der deutschen Tui-Fluglinie Tuifly in einem neuen Ferienflieger-Bündnis unter Beteiligung der Air-Berlin-Großaktionärin Etihad aufgehen. Sprecher der Fluglinien wollten sich nicht zu der Finanzierungsfrage äußern. Der Tui-Aufsichtsrat (ISE:TUI) soll an diesem Mittwoch über das Vorhaben entscheiden.
Großbritannien verkauft weitere Lloyds-Anteile
LONDON - Die britische Regierung treibt den Ausstieg aus ihrer verbliebenen Beteiligung an der in der Finanzkrise geretteten Großbank Lloyds (FSE:LLD) (ISE:LLOY) voran. Weitere gut 700 000 Aktien seien verkauft worden, teilte das Finanzministerium am Dienstag in London mit. Damit sei der Staatsanteil an der Bank auf 7,99 Prozent gesunken. Die Regierung hatte den im Zuge des Brexit-Referendums ausgesetzten Verkauf im vergangenen Monat wieder aufgenommen.
CTS Eventim hält sich trotz weniger großer Tourneen stabil
MÜNCHEN - Der Tickethändler und Veranstalter CTS Eventim (XETRA:EVDG) hat sich in den ersten neun Monaten des Jahres trotz weniger lukrativer Tourneen von Superstars stabil gehalten. Deutlich gestiegene Ticketverkäufe im Internet machten geringere Einnahmen aus dem Geschäft mit Großkonzerten fast wett, wie das im MDax (MDAX) notierte Unternehmen am Dienstag auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte.
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