ROUNDUP 2: Neuer Chef will Deutsche Bank mit Jobabbau auf Kurs bringen
FRANKFURT - Kaum im Amt, verschärft Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing den Sparkurs des Geldhauses. Nach drei Verlustjahren in Folge soll die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern einschließlich der Postbank von derzeit rund 97 100 auf deutlich unter 90 000 sinken. "Der Stellenabbau ist unvermeidlich, wenn unsere Bank nachhaltig profitabel werden soll", sagte Sewing am Donnerstag auf der Hauptversammlung des größten deutschen Bankhauses in Frankfurt. Der Abbau solle sozialverträglich erfolgen, auch dadurch, dass frei werdende Stellen nicht wieder besetzt werden.
Deutsche Bank rechnet 2018 mit hohen Umbaukosten
FRANKFURT - Der verschärfte Sparkurs kostet der Deutschen Bank (4:DBKGn) in diesem Jahr viel Geld. Der Vorstand um den neuen Chef Christian Sewing rechnet in diesem Jahr mit Restrukturierungs- und Abfindungskosten von bis zu 800 Millionen Euro. Dies teilte die Deutsche Bank am Donnerstag in Frankfurt mit. Auf um diese Effekte bereinigter Basis sollen die Kosten im laufenden Jahr allerdings weiter nicht über 23 Milliarden Euro liegen und im kommenden Jahr auf 22 Milliarden Euro sinken. Die Bank bestätigte zudem das mittelfristige Renditeziel.
ROUNDUP: Deutsche Telekom will Tempo in den kommenden Jahren beibehalten
BONN - Die Deutsche Telekom (4:DTEGn) will in den kommenden Jahren ihr Wachstumstempo halten. "Wir haben eine starke Position auf beiden Seiten des Atlantiks", sagte Telekom-Chef Tim Höttges am Donnerstag anlässlich eines Kapitalmarkttages. Ab dem kommenden Jahr sollen alle Konzerneinheiten zum Wachstum beitragen. Auch die IT-Tochter T-Systems, die zuletzt den Preisdruck in der Branche zu spüren bekam, soll wieder auf Kurs kommen.
ROUNDUP: Elliott-Einstieg bei Thyssenkrupp setzt Chef Hiesinger unter Druck
LONDON - Dem Industriekonzern Thyssenkrupp (4:TKAG) droht weiteres Ungemach durch einen unbequemen Investor. Der Hedgefonds Elliott hat eine Beteiligung an den Essenern bestätigt. Der Anteil überschreite dabei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht die meldepflichtige Schwelle, teilte Elliott am Donnerstag mit. Es handele sich aber um eine "signifikante" Beteiligung. Ab 3 Prozent muss ein Aktionär seine Beteiligung offenlegen. Elliott sehe dabei einen erheblichen Spielraum für operative Verbesserungen bei dem Dax-Konzern.
EU reagiert zurückhaltend auf Prüfung höherer US-Zölle auf Autos
BRÜSSEL/WASHINGTON - Auch nach der von Präsident Donald Trump angekündigten Prüfung höherer Zölle auf Autoimporte hofft die Europäische Union auf eine Verhandlungslösung im Handelskonflikt mit den USA. "Wir müssen eine Lösung finden, die fair ist", sagte Vizepräsident Jyrki Katainen am Donnerstag in Brüssel. "Ich glaube, wir können eine Lösung finden, ich weiß nur nicht, wie schnell das geht."
Merck-Forschungschef hofft auf schnelle Zulassung für Hoffnungsträger
DARMSTADT - Der Darmstädter Merck-Konzern (4:MRCG) hofft nach guten Studiendaten für zwei wichtige neue Krebsmedikamente auf deren schnelle Zulassung. "Wir werde unglaublich vielversprechende Ergebnisse zu beiden Therapien M7824 und Tepotinib auf der anstehenden Asco-Konferenz präsentieren", sagte Pharma-Forschungschef Luciano Rossetti am Donnerstag in einem Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Für das bereits in zwei Indikationen angewendete Krebsmittel Avelumab wolle Merck im Jahr 2019 die nächste Zulassung beantragen, ergänzte Rossetti.