ROUNDUP 3: Siemens-Chef will Zug-Fusion unter Gleichen mit Alstom
MÜNCHEN/PARIS - Mit einer Zug-Allianz auf Augenhöhe wollen die Chefs von Siemens (4:SIEGn) und Alstom (9:ALSO) die beiden Konzerne fit für den harten Wettbewerb machen. "Wir setzen die europäische Idee in die Tat um", sagte Siemens-Chef Joe Kaeser am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge in Paris. Er spielte damit auch auf den erst am Vortag vorgestellten Europa-Plan des französischen Präsidenten Emmanuel Macron an. Zugleich bemühten sich beide Konzernlenker, Bedenken zerstreuen, dass der deutsche ICE-Hersteller Alstom mit seinem Aushängeschild TGV überrollen könnte. Es mache keinen Sinn, etwa über die Mehrheitsverhältnisse in dem kombinierten Unternehmen zu diskutieren. Ausschlaggebend sei der Erfolg bei den Kunden.
ROUNDUP/VW-Tochter Scania: Hohe Millionenstrafe wegen Absprachen im Lkw-Kartell
BRÜSSEL - Die schwedische VW (4:VOWG_p)-Tochter Scania muss nach einer Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter wegen unerlaubter Preisvereinbarungen rund 880 Millionen Euro Strafe zahlen. Der Lkw-Bauer habe zusammen mit fünf anderen Herstellern die Preise für Lastwagen 14 Jahre lang abgesprochen, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Zudem sei ausgemacht worden, die Kosten für die Entwicklung neuer Technologien zur Emissionsbegrenzung an die Kunden weiterzugeben.
ROUNDUP: Zulieferer Hella profitiert von Nachfrage nach Sensoren - Ausbau kostet
LIPPSTADT - Der Autozulieferer Hella (4:HLE) ist dank wachsender Nachfrage nach Sensoren und Energietechnik ordentlich ins neue Geschäftsjahr gestartet. Ausschlaggebend seien die weltweite Aufstellung und Produkte für autonomes Fahren und Elektrifizierung gewesen, sagte Hella-Chef Rolf Breidenbach am Mittwoch in Lippstadt laut Mitteilung. Der Ausbau der Werke und Investitionen in neue Technik kosteten den MDax-Konzern aber auch viel Geld, weswegen in der rund laufenden Autozuliefer-Sparte das operative Ergebnis im ersten Geschäftsquartal zurückging. Das Ersatzteilgeschäft und Spezialanwendungen für Bau- und Landwirtschaft machten das aber wieder wett.
ROUNDUP/Übernahme rückt näher: Finnen kündigen Angebot für Uniper an
DÜSSELDORF - Die Übernahme des vom Eon (4:EONGn)-Konzern abgespaltenen Kraftwerksbetreibers Uniper (4:UN01) durch den finnischen Versorger Fortum rückt näher. Fortum habe ein Übernahmeangebot angekündigt, das eine Barzahlung im Gesamtwert von 22 Euro pro Aktie vorsehe, teilte Eon am Dienstag mit. Eon-Chef Johannes Teyssen begrüßte das Angebot. Uniper teilte mit, der Vorstand werde das Übernahmeangebot prüfen.
Adidas-Manager in USA nach Korruptionsverdacht freigestellt
NEW YORK/HERZOGENAURACH - Nach seiner Verhaftung in den USA ist ein ranghoher Adidas (4:ADSGN)-Manager von dem Sportartikelhersteller bis auf weiteres freigestellt worden. "Adidas wird mit Unterstützung externen Rechtsbeistands eine eigene gründliche Untersuchung durchführen", teilte eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch in Herzogenaurach mit. Zu Details wollte sie sich nicht äußern.
USA wollen Bombardier-Flugzeuge mit 220 Prozent Strafzoll belegen
WASHINGTON - Die US-Regierung will wegen des Vorwurfs unfairer Subventionen hohe Strafzölle gegen Flugzeuge des kanadischen Herstellers Bombardier (51:BBDb) verhängen. Für Mittelstrecken-Maschinen der Baureihe "C Series" kündigte Handelsminister Wilbur Ross am Dienstagabend (Ortszeit) einen Ausgleichszoll von 220 Prozent an. Die Anordnung ist jedoch vorläufig. Ein endgültiger Beschluss des Handelsministeriums soll im Dezember folgen. Danach müsste der Zoll noch von der zuständigen US-Behörde ITC bestätigt werden.
ROUNDUP/IPO: Batterie-Hersteller Varta nimmt neuen Anlauf für die Börse
ELLWANGEN - Der Batterie-Hersteller Varta wagt einen neuen Anlauf für die Börse. Die Notierung des Anteilsscheins an der Frankfurter Wertpapierbörse solle noch im laufenden Jahr erfolgen, teilte die Varta AG am Mittwoch in Ellwangen mit. Der Gang aufs Parkett soll etwa 150 Millionen Euro im Zuge einer Kapitalerhöhung in die Kasse spülen. Das Geld will das Unternehmen in den Ausbau der Produktionskapazitäten stecken, hauptsächlich in Deutschland.
'WSJ': Gesichtserkennung sorgt für Produktionsprobleme beim iPhone
NEW YORK - Das aufwendige System zur Gesichtserkennung im neuen iPhone X sorgt laut einem Zeitungsbericht für Probleme bei der Produktion von Apples neuem Top-Modell. Es habe sich herausgestellt, dass der Teil des "Face ID"-Systems, der 30 000 Infrarot-Punkte auf das Gesicht des Nutzers projiziert, schwieriger zu bauen sei als die entsprechende Leseeinheit, schrieb das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Das habe zu Engpässen bei der Massenfertigung des Geräts geführt, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
ROUNDUP: Steuerfahnder durchsuchen Großbank UBS (SIX:UBSG) - Kunden im Visier
BOCHUM - Mit bundesweiten Durchsuchungen bei der Großbank UBS (1:UBS) hat die Bochumer Staatsanwaltschaft rund 2000 mutmaßliche Steuersünder ins Visier genommen. Dabei gehe es etwa um den Verdacht, dass Erträge aus Kapitalanlagen in den Einkommenssteuererklärungen, beziehungsweise angelegtes Kapital in den Erbschaftssteuererklärungen pflichtwidrig nicht angeben worden sein könnte, berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Die "Wirtschaftswoche" hatte zuerst über den Fall berichtet.
SK Hynix plant drei Milliarden Euro für Toshiba-Chipsparte ein
SEOUL - Der Chipspezialist SK Hynix will als Teil eines Konsortiums etwa drei Milliarden Euro für die geplante Übernahme der Chipsparte des japanischen Elektronikkonzerns Toshiba (20:6502) ausgeben. Der Verwaltungsrat bewilligte die Beteiligung an dem Konsortium unter Führung des US-Finanzinvestors Bain Capital, das das Chipgeschäft von Toshiba für zwei Billionen Yen (etwa 15,1 Mrd Euro) übernehmen will, wie das südkoreanische Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Es werde angestrebt, die Transaktion bis zum März 2018 über die Bühne zu bringen.
Merck erhält Zulassung für Krebshoffnungsträger Bavencio (Avelumab) in Japan
DARMSTADT - Der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck (4:MRCG) darf seine Krebsimmuntherapie Bavencio nun auch in Japan vertreiben. Der Konzern erhielt vom japanischen Gesundheitsministerium eine Zulassung für das unter dem Namen Avelumab bekannte Medikament zur Behandlung eines aggressiven und seltenen Hautkrebses, wie Merck am Mittwoch in Darmstadt mitteilte.
Unter Schweizer Uhrenchefs wächst die Zuversicht - Wachstum in Asien erwartet
ZÜRICH - Die Schweizer Uhrenbranche blickt zuversichtlicher in die Zukunft. Im Rahmen der Deloitte Swiss Watch Industry Study 2017 gaben mehr als die Hälfte (52 Prozent) der mehr als 60 befragten Uhrenchefs zu Protokoll, dass sie optimistisch auf die kommenden zwölf Monate blickten.