(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Vodafone (ISE:VOD) (FSE:VOD) haben am Montag wegen geplatzter Übernahmeträume deutlich an Wert verloren. In London fielen die Papiere im Verlauf um mehr als sieben Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Monaten. Am Nachmittag erholten sie sich etwas und schlossen 3,87 Prozent tiefer bei 223,55 Pence. Der FTSE 100 (ISE:UKX) büßte letztlich 1,70 Prozent ein.
Die Titel des Mobilfunkkonzerns litten in erster Linie unter der Absage der größten US-Telefongesellschaft AT&T. Der Konzern hatte mitgeteilt, er habe kein Interesse an einer Übernahme von Vodafone. Hinzu kommt, dass Vodafone nach Kabel Deutschland angeblich auch in Spanien einen Kabelnetzbetreiber kaufen will. Die spanische Ono könne mit 6,4 Milliarden Euro bewertet werden, hieß es in Medienberichten
MERRILL-LYNCH-ANALYST KAUM ÜBERRASCHT
Analyst Emmet Kelly von Merrill Lynch zeigte sich wenig überrascht, dass AT&T kein Gebot für Vodafone plant. 'AT&T dürfte es vorziehen, sich auf Herausforderungen in den USA zu konzentrieren', schrieb er. Mit Blick auf die in Europa anstehende Berichtssaison fügte er hinzu, dass er für das dritte Geschäftsquartal von Vodafone schwache Zahlen erwarte.
Analyst Paul Marsch von Berenberg geht davon aus, dass AT&T Vodafone übernehmen könnte, sobald der Verkauf des Verizon-Anteils der Briten abgeschlossen ist. Das wiederum dürfte Anfang März der Fall sein. Mit Blick auf die bevorstehende Zahlenvorlage des Mobilfunkanbieters im Februar schrieb er: 'Wir glauben, dass der Tiefpunkt bei den Mobilfunkumsatztrends im laufenden Quartal erreicht wird.' Das Vodafone-Projekt Spring, das die Netzqualität verbessern soll, dürfte gemeinsam mit anderen Maßnahmen dazu führen, dass Vodafone seine Marktdominanz über kleinere Wettbewerber ausbauen könne. Zudem dürfte sich die Kluft zu Konkurrenten wie der Deutschen Telekom schließen./edh/ck/he