Investing.com - Der französische Energiekonzern EDF (PA:EDF) kündigte am Montag in einer Pressemitteilung an, dass er seine Schätzung für die negativen Auswirkungen auf seine Ergebnisse im Jahr 2022 nach oben korrigiert habe. Hintergrund seien die geringere Produktion wegen Wartungsarbeiten sowie die Maßnahmen der Regierung, die darauf abzielen, die Menge an Atomstrom zu erhöhen, die der Konzern zu reduzierten Preisen an seine Konkurrenten verkaufe.
Die Schätzung der negativen Auswirkungen des Produktionsrückgangs auf das Ebitda für 2022 wurde auf rund 16 Milliarden Euro neu bewertet, fünf Milliarden Euro mehr als bei der Präsentation der Jahresergebnisse Anfang Februar angenommen, so EDF.
Darüber hinaus wurden auch die negativen Auswirkungen der Mitte Januar von der Regierung angekündigten Maßnahmen zur Eindämmung der steigenden Strompreise in Frankreich auf 10,2 Milliarden Euro von zuvor 8,4 Milliarden Euro nach oben korrigiert.
Angesichts der steigenden Energiepreise kündigte die französische Regierung Mitte Januar eine Maßnahme zur Deckelung der zuletzt stark gestiegenen Strompreise an. Der Staat verpflichtet EDF, eine höhere Menge Atomstrom zu festgelegtem Preis an Konkurrenten zu verkaufen, was die Kosten für Endverbraucher deckeln soll.
Die EDF-Aktie gab in Paris um knapp 1,5 Prozent ab und notierte zuletzt auf 8,62 Euro.