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Ende der Eiszeit: IWF kehrt nach Argentinien zurück

Veröffentlicht am 18.09.2016, 15:03
© Reuters.  Ende der Eiszeit: IWF kehrt nach Argentinien zurück
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BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Nach zehn Jahren und einen erbitterten Streit reist eine Expertengruppe des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Analyse der Staatsfinanzen erstmals wieder nach Argentinien. Von Montag wird die Delegation Regierungsmitglieder und Ökonomen treffen, um auf dieser Basis einen Bericht vorzulegen, der auch als Basis für neue Kredite dienen kann. Unter der Regierung des linksorientierten Peronisten Néstor Kirchner waren 2006 die Beziehungen mit dem IWF abgebrochen worden. Argentinien bediente Auslandschulden nicht mehr, was zu einem milliardenschweren Rechtsstreit mit Gläubigern führte.

Der IWF wurde am zum Feindbild, man warf der Institution vor, das südamerikanische Land zu unliebsamen Einschnitten zu zwingen. Unter dem neuen liberalen Präsidenten Mauricio Macri hat sich das Klima deutlich gewandelt; Investoren sollen wieder angelockt werden. Im April beglich Argentinien auch die Schulden bei US-Hedgefonds und beendete damit den langen Rechtsstreit. Insgesamt wurden 9,3 Milliarden Dollar (8,3 Mrd Euro) überwiesen. Der Vergleich sah vor, dass den internationalen Gläubigern rund 75 Prozent ihrer Forderungen zurückgezahlt wurden. Der Artikel IV der Zusammenarbeit zwischen dem IWF und seinen 188 Mitgliedsländern besagt, dass solche Inspektionsbesuche regelmäßig stattfinden sollen. "Mit Ausnahme von Venezuela und Somalia gibt es kein Land, dass diese Regelung so lange nicht erfüllt hat", teilte das Finanzministerium in Buenos Aires mit. Allein der deutsche Siemens (DE:SIEGn) (ETR:SIE)-Konzern erwartet im Zuge der verbesserten Rahmenbedingungen Aufträge im Wert von rund fünf Milliarden Euro in Argentinien, wie Siemens-Chef Joe Kaeser am vergangenen Mittwoch nach einem Gespräch mit Macri in Buenos Aires mitteilte, an dem Treffen nahm auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) teil.

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