Die Analysten von HSBC (LON:HSBA) haben ihre Einstufungen für die Rechenzentrumsbetreiber Equinix (NASDAQ:EQIX) und Digital Realty Trust (NYSE:DLR) angehoben. Hintergrund der Neubewertung sei eine „starke, KI-getriebene Nachfrage“ bei gleichzeitig begrenztem Angebot in den wichtigsten Märkten, hieß es in einer am Freitag vorliegenden Notiz.
Equinix wurde von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft, das Kursziel hob die britische Bank von 865 auf 1.000 US-Dollar an. Digital Realty wurde von „Reduce“ auf „Hold“ angehoben, wobei das Kursziel von 124 auf 160 US-Dollar erhöht wurde.
Obwohl die Nachfrage nach Rechenzentren im Jahr 2024 das Angebot deutlich übertroffen hat, hatten die Aktien beider Unternehmen bisher schlechter abgeschnitten als der Gesamtmarkt. Unternehmensspezifische Herausforderungen hätten die Kursentwicklung belastet. Die HSBC rechnet jedoch damit, dass sich diese Schwierigkeiten in 2025 verringern könnten, was beiden Unternehmen wieder zu stärkerem Momentum verhelfen dürfte.
Im Fall von Equinix seien es vor allem Verbesserungen bei den Auslastungsraten, die zu einer Beschleunigung des Umsatzwachstums führen dürften. Während für 2024 noch ein Umsatzplus von 7 % erwartet wird, prognostiziert HSBC für 2025 ein Wachstum von 10 %. Unterstützt werde diese Entwicklung durch ein günstigeres Zinsumfeld, das insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen begünstige, sowie durch eine Kapazitätsausweitung in den wichtigsten Märkten. Auch das xScale-Joint-Venture soll verstärkt zum Wachstum beitragen. Laut HSBC könnte Equinix einer der „Hauptprofiteure“ sein, wenn der Einsatz von KI weiter in Richtung der sogenannten „Inferencing-Phase“ voranschreitet.
Auch im Vergleich zu Digital Realty bescheinigen die Analysten Equinix ein stabileres und höheres Wachstumspotenzial. Dies sei auf die starke Position im Retail-Segment sowie auf eine im Vergleich attraktivere Bewertung zurückzuführen.
Digital Realty profitiert HSBC zufolge von einem „starken Preistrend“ im Bereich der Rechenzentren mit einer Leistung von über 1 Megawatt, was in den nächsten ein bis zwei Jahren zu höheren Buchungen führen könnte. Dennoch werde das Wachstum durch den Zeitplan auslaufender Mietverträge gebremst, hieß es. Das Wachstum des AFFO (Adjusted Funds From Operations) soll sich jedoch durch eine schlankere Bilanz besser an die Umsatzentwicklung anpassen – auch wenn es unter dem Niveau von Equinix bleiben dürfte.
HSBC rechnet für Digital Realty mit höheren Bookings im KI-Segment, wobei die Markterwartungen bereits weitgehend eingepreist seien. Das erhöhte Kursziel spiegelt laut HSBC eine verbesserte Wachstumsperspektive beim AFFO wider.
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