Erfolgreiche Dividendenwachstumsaktien führen sehr häufig zu einem Luxusproblem: der Allokation. Wenn das Wachstum bei einer Dividendenaktie zu einer Erfolgsgeschichte führt, wird die Beteiligung mehr wert. Im Vergleich zu lediglich stabilen Ausschüttern nimmt deren Gewicht zu.
Natürlich ist es ein Luxusproblem, sagen zu können: Meine Investition ist zu erfolgreich. Die Quintessenz ist jedoch, dass aufgrund der erfolgreichen Dividendenwachstumsaktien viel der Performance und vielleicht auch des gesamten Dividendeneinkommens von einzelnen Aktien abhängig ist.
Was tun? Zwischen dem Nichtstun, dem teilweisen Agieren und extremeren Maßnahmen besteht natürlich viel Spielraum.
Erfolgreiche Dividendenwachstumsaktien & Allokation Zunächst einmal plädiere ich sehr stark für das Nichtstun, wenn erfolgreiche Dividendenwachstumsaktien eine höhere Allokation in einem Depot einnehmen. Das heißt schließlich, dass diese Aktien unternehmensorientiert funktionierten. Sie haben zu einem signifikanten Wertzuwachs geführt und können weiteres Potenzial haben. Wer verkauft, der bremst diese Wachstumsgeschichte aus und kürzt seinen Einkommensstrom. Auch steuerlich ist das ungünstig, es gibt daher viele Gründe, es dabei zu belassen.
Aber es gibt auch einige Gründe, zumindest einen Teilverkauf in Erwägung zu ziehen. Zum Beispiel, wenn man ein diversifiziertes, passives Einkommen benötigt. Höhere Einzelrisiken können für die eigene finanzielle Basis im Ruhestand ein Problem sein. Als Investor möchte man vielleicht eine größere Position doch auf mehrere kleinere aufteilen. Vertretbar ist auch dieser Ansatz. Aber bedenke: Man reduziert vielleicht den Anteil an einer Top-Aktie im Depot. Entsprechend würde ich darüber nachdenken, wie viel ich wirklich verkaufe. Oder ob ich vielleicht nur meinen initialen Einsatz herausnehme und woanders investiere. Und mit der hohen Dividende für mein passives Einkommen nicht in Gänze kalkuliere, um mir selbst mehr Sicherheit zu geben.
Auch das komplette Verkaufen der erfolgreichen Dividendenwachstumsaktie kann eine Lösung sein. Aber das wirklich nur in sehr begrenzten Fällen. Wenn die Bewertung mit der Allokation ins Unermessliche gestiegen ist und es lediglich eine Dividendenrendite von unter 1 % gibt, sind andere Aktien vielleicht die bessere Alternative. Zugegebenermaßen ist das eher selten der Fall, aber theoretisch möglich.
Verschiedene Lösungen, aber ein Hinweis Es gibt daher verschiedene Lösungen, wie man mit dem Luxusproblem der hohen Allokation erfolgreicher Dividendenwachstumsaktien umgehen kann. Ich persönlich bin ein Fan davon, an funktionierenden Investitionsthesen festzuhalten. Oder vielleicht lediglich ein wenig an der Aktienposition bei einer hohen Bewertung zu trimmen. Ein kompletter Verkauf ist nur in seltenen Fällen wirklich erstrebenswert.
Den allgemein gültigen Königsweg gibt es nicht. Er hängt von deinen Voraussetzungen ab und dem, was du benötigst. Aber bedenke: Eine erfolgreiche Investition zu cutten kann ein Fehler sein, den du im Nachhinein sehr bereust.
Der Artikel Erfolgreiche Dividendenwachstumsaktien: Was tun mit dem Allokationsproblem?! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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