Düsseldorf (Reuters) - Der Tarifstreit zwischen Amazon (NASDAQ:AMZN) und Verdi geht weiter.
Die Gewerkschaft hat die Beschäftigten der beiden Logistikzentren im hessischen Bad Hersfeld zu einem viertägigen Streik aufgerufen. Seit Mittwoch hätten bereits 500 Mitarbeiter des US-Online-Riesen an dem Standort die Arbeit niedergelegt, sagte ein Verdi-Sprecherin am Donnerstag. Amazon versicherte derweil, der Streik habe keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit, da "die überwältigende Mehrheit" der insgesamt 4000 Mitarbeiter in Bad Hersfeld normal arbeite. In der Frühschicht hätten rund 350 Mitarbeiter gestreikt.
Der Tarifkonflikt bei Amazon dauert bereits seit 2013 an. Verdi fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Amazon-Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Einzel- und Versandhandel üblich sind. Amazon nimmt indes Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger bezahlt wird. Der US-Konzern betont immer wieder, das Unternehmen sei auch ohne Tarifvertrag ein "verantwortungsvoller Arbeitgeber".