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ETFs und Fonds: Warum der Günstigste nicht der Beste ist!

Veröffentlicht am 07.08.2022, 13:03
Aktualisiert 07.08.2022, 13:05
ETFs und Fonds: Warum der Günstigste nicht der Beste ist!
DJI
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Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) stehen zueinander in einem harten Wettbewerb. Die jährlichen Gebühren sind für Anleger meist das entscheidende Kaufkriterium. Passive ETFs können sich zudem meist nur über die Kosten von der Konkurrenz abheben, da sie alle dieselben Indizes nachbilden.

So können Investoren beispielsweise in Deutschland zwischen 327 verschiedenen weltweit anlegenden ETFs wählen. Sie alle versuchen bestmöglich meist den MSCI World-Index nachzubilden. Ein Anleger, der nun die Qual der Wahl hat, greift wahrscheinlich zum günstigsten Produkt, da er ja so am meisten Gebühren spart. Doch es ist nicht immer die beste Wahl.

Gebühren allein führen nicht zu den besten ETFs Der günstigste MSCI World-Indexfond kostet heute jährlich nur noch 0,12 % des investierten Betrags. Doch die sparsamsten ETFs und Fonds sind nicht immer die Besten. Deshalb sollten wir weitere Auswahlkriterien berücksichtigen, um keine zu hohen Risiken einzugehen.

So ist beispielsweise die Replikationsart wichtig. ETFs sollten den Index immer physisch und nicht synthetisch nachbilden. Damit ist sichergestellt, dass im Fonds auch wirklich die Indexaktien enthalten sind. Bei der synthetischen Variante setzt der Anbieter stattdessen einen Swap (eine Art Derivat) zur Indexnachbildung ein.

Das Alter der ETFs sollte auch eine Rolle spielen, denn je länger ein Fonds am Markt ist, desto besser hat er sich bereits bewiesen. Fünf bis zehn Jahre sind ein guter Zeitraum.

Bringen wir nun diese Kriterien zur Anwendung, bleiben von den ursprünglichen 327 plötzlich nur noch 28 ETFs übrig. Aber auch von diesen kostet der günstigste Fond weiterhin jährlich nur 0,15 % des investierten Kapitals.

Aktiv gemanagte Fonds niemals ausschließen Doch wir sollten auch nie die vielen aktiv gemangten Fonds vergessen, die teilweise besser als der MSCI World-Index abschneiden. Wer hier nur die Kosten als Kriterium im Vergleich zu den ETFs ansetzt, begeht einen Fehler. Denn am Ende kommt es auf die Rendite nach Abzug aller Kosten an.

So verlangte beispielsweise Warren Buffett in seinen Anfangsjahren eine Performancegebühr von 25 % von allen jährlichen Gewinnen oberhalb von 6 % Rendite. Dies ergibt in Summe einen deutlich höheren Betrag als bei den meisten MSCI World-ETFs. Doch wer sich damals aus diesem Grund nicht bei Warren Buffett beteiligte, verpasste eine Durchschnittsrendite nach Gebühren von 25,3 %. Der Dow-Jones-Index stieg im gleichen Zeitraum (1957 bis 1968) im Mittel nur um 9,1 %.

Aus diesen Gründen sollten wir niemals aktiv gemanagte Fonds aufgrund der höheren Gebühren ausschließen. Auch heute noch erzielen gute Fondsmanager nach Abzug aller Gebühren Renditen von mehr als 15 %. Damit übertreffen sie die meisten Indizes. Der MSCI World-Index kommt beispielsweise langfristig durchschnittlich nur auf 6,6 %.

Es lohnt sich also, insgesamt mehr Kriterien und die aktiv gemanagten Fonds bei der Fondsauswahl zu berücksichtigen.

Der Artikel ETFs und Fonds: Warum der Günstigste nicht der Beste ist! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten ETFs und Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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