Investing.com - Die europäischen Aktienkurse fallen am Mittwoch leicht, die Märkte sind nervös. Zwar konnte Griechenland eine Übereinkunft mit seinen Gläubigern erreichen, allerdings müssen die Bedingungen des dritten Rettungspakets noch vom griechischen Parlament bestätigt werden.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 0,21 Prozent ab, CAC 40 verlor 0,19 Prozent und der DAX rutschte um 0,29 Prozent ab.
Die Marktstimmung wurde unterstützt, nachdem die Staatschefs der Eurozone am Montag einstimmig ein drittes Rettungsprogramm für Griechenland beschlossen hatten. Der Entscheidung gingen monatelange zähe Verhandlungen voraus.
Die Anleger bleiben allerdings weiterhin zurückhaltend, da Bedingungen für das Rettungsprogramm, die von den Gläubigern gefordert werden, am Dienstag dem griechischen Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden mussten. Weiterhin stoßen die Reformen auf großen Widerstand innerhalb der regierenden Syriza-Partei, die sich stets strikt gegen die Sparmaßnahmen ausgesprochen hatte.
Bis Mittwoch Abend müssen vier neue Gesetze verabschiedet werden, unter ihnen Renten- und Mehrwertsteuerreformen.
Finanzwerte handeln insgesamt höher; französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,07 bzw. 0,34 Prozent ab, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewannen 0,55 bzw. 1,05 Prozent dazu.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit kletterten beide um 0,08 bzw. 0,73 Prozent hoch. Die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) entwickelten sich jedoch unterdurchschnittlich und gingen um 0,30 bzw. 0,27 Prozent zurück.
Aktien von ASML Holding (AMS:ASML) NV schnellten um 1,92 Prozent hoch. Zuvor gab das holländische Unternehmen bekannt, dass die Obergrenze seiner Gewinnprognosen für das dritte Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen hat.
In London fiel der FTSE 100 um 0,34 Prozent, angeführt von Burberry Group (LONDON:BRBY) mit 2,22 Prozent Verlust. Der Einbruch konnte selbst durch die Bekanntgabe eines 10-prozentigen Umsatzanstiegs im ersten Quartal nicht gestoppt werden.
Finanzwerte trugen ebenfalls zu Verlusten bei: Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verlor 0,07 Prozent und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) 0,20 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) und Barclays zogen sich um 0,57 bzw. 0,74 Prozent zurück.
Vodafone Group (LONDON:VOD) Plc führte mit 1,07 Prozent Verlust die Verliererliste an. Zuvor senkte Goldman Sachs (NYSE:GS) seine Bewertung der Aktie auf "neutral".
Im Bergbausektor verlaufen die Kurse gemischt. Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) legte um 0,04 Prozent zu und Anglo American (LONDON:AAL) stieg um 1,28 Prozent. Rio Tinto (LONDON:RIO) und Bhp Billiton (LONDON:BLT) verloren 0,21 bzw. 0,32 Prozent.
Aktienmärkte in den USA deuten auf eine stabile Eröffnung mit einem leichten Aufwärtstrend hin. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,05 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,08 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,10 Prozent erwartet.